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"Als Sohn eines Steigers": Laschet wird neuer Vorsitzender der RAG-Stiftung

Bisher saß Armin Laschet als Außenpolitiker im Bundestag.

Bisher saß Armin Laschet als Außenpolitiker im Bundestag.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach seiner gescheiterten Kanzlerkandidatur wird sich der frühere CDU-Chef in Zukunft mit den Folgen des Bergbaus beschäftigen. Für den Posten hat Laschet einen bekannten Fürsprecher, Wirtschaftsminister Habeck. Der sieht in Laschets Biografie einen großen Pluspunkt.

Armin Laschet wird neuer Vorsitzender des Kuratoriums der RAG-Stiftung, die sich mit den Folgen des Steinkohlebergbaus beschäftigt. Der frühere Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und gescheiterte CDU/CSU-Kanzlerkandidat sei auf den Posten gewählt worden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Wirtschaftsminister Robert Habeck habe ihn vorgeschlagen. "Laschet kennt die Geschichte des Steinkohlebergbaus wie kaum ein anderer: Als Sohn eines Steigers ist er mit dem Bergbau groß geworden, als Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen begleitete er Ausstieg aus der Steinkohleförderung intensiv", so Habeck.

Die RAG-Stiftung war am 26. Juni 2007 gegründet worden, um die Abwicklung des subventionierten deutschen Steinkohlebergbaus zu bewältigen und die Finanzierung der Ewigkeitslasten aus dem deutschen Steinkohlenbergbau sicherzustellen. "Der Steinkohlebergbau hat unter der Erde ein gigantisches System aus Schächten und Strecken hinterlassen und auch auf die Landschaft stark eingewirkt", sagte Habeck.

Der Wert des Stiftungsvermögens lag Ende 2021 bei rund 21,3 Milliarden Euro. Die "Ewigkeitsaufgaben" sind Folgen des Bergbaus, bei denen kein Ende abzusehen ist. Der kostspieligste Bereich ist das andauernde Hochpumpen von Grubenwasser, das nach dem Ende des Kohleabbaus natürlicherweise ansteigt, aber nicht in die Nähe des Grundwassers und damit des Trinkwassers kommen soll. Es wird zutage gepumpt und dann in Flüsse abgeleitet.

Das Kuratorium ist neben dem Vorstand das zweite Organ der Stiftung. Laschet ersetzt als Vorsitzender in dem Gremium Jürgen Großmann, einer der früheren Chefs des Energie-Riesen RWE. Ebenfalls auf Vorschlag des Bundes wurden zwei neue Mitglieder des Kuratoriums benannt: der Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW, Reiner Priggen, und Steag-Chef Andreas Reichel.