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Amnesty: 82 Menschen sterben bei Protesten im Iran

Seit Wochen wird anlässlich des Todes einer 22-Jährigen protestiert. Ein Bericht zeigt nun, das in einer Provinz offenbar Dutzende Menschen getötet wurden.

Mindestens 82 Menschen sind bei Protesten im Iran ums Leben gekommen, unter ihnen mindestens drei Kinder. Das teilt die Hilfsorganisation Amnesty International mit. Eine Demonstration in Zahedan, der Provinzhauptstadt von Sistan und Belutschistan, sei gewalttätig niedergeschlagen worden, heißt es in einem Bericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Menschen hätten sich nach dem Freitagsgebet am 30. September vor einer Polizeistation versammelt, um sich mit den landesweiten Protesten zu solidarisieren, die im Land stattfinden, seit die 22-jährige Mahsa Amini nach ihrer Verhaftung durch die Sittenpolizei in der Haft gestorben war. Außerdem forderten die Demonstrierenden Aufklärung im Fall des Vorwurfs einer Vergewaltigung eines 15-jährigen Mädchens durch einen Polizeikommandanten in der Provinz.

Bei dem Protest hätten sich Menschen nach dem Gebet vor einer Polizeistation versammelt. Dort hätten Einsatzkräfte – uniformiert und in Zivil – mit scharfer Munition und Tränengas von mehreren Dächern auf Demonstrierende, Schaulustige und Gläubige geschossen, berichtet Amnesty. So seien zunächst mindestens 66 Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden, im Nachgang der Proteste seien bei mehreren Vorfällen 16 weitere Menschen getötet worden.