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Angriff während Lagebesprechung: HIMARS-Rakete trifft wohl russischen Gefechtsstand

Angriff während Lagebesprechung HIMARS-Rakete trifft wohl russischen Gefechtsstand

Derzeit verfügt die Ukraine über 20 HIMARS-Systeme.

Derzeit verfügt die Ukraine über 20 HIMARS-Systeme.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Im Süden der Ukraine gelingt Kiews Streitkräften offenbar ein wichtiger Erfolg. Einem Bericht zufolge schlägt eine Rakete während einer Lagebesprechung in einem russischen Gefechtsstand ein. Mehr als ein Dutzend Offiziere sollen tot oder verwundet sein.

Ein russischer Gefechtsstand in der Region Cherson ist laut einem Medienbericht durch den Treffer eines US-Mehrfachraketenwerfers vom Typ HIMARS (High Mobility Artillery Rocket System) zerstört worden. Das berichtet die Online-Zeitung Ukrajinska Prawda unter Berufung auf den ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU. Demnach schlug eine HIMARS-Rakete während einer Lagebesprechung des 24. motorisierten Schützenregiments der 70. motorisierten Schützendivision ein.

Das Portal veröffentlichte auch ein Video, welches den Angriff dokumentieren soll. Wo genau und wann sich der Vorfall ereignete, ist unklar. Den Angaben zufolge verloren acht russische Offiziere bei der Attacke ihr Leben. Sechs sollen verwundet worden sein. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bislang hat die Ukraine 20 HIMARS aus den USA erhalten, 18 weitere sollen in den nächsten Jahren geliefert werden. Die Raketenwerfer werden von den ukrainischen Streitkräften oftmals dazu benutzt, um hinter der russischen Front liegende Nachschublager, Hauptquartiere und Versorgungswege präzise zu zerstören. Meist geschehen die Attacken in den späteren Tagesstunden, weshalb sich in den sozialen Medien der Begriff "Stunde HIMARS" eingebürgert hat.

Die derzeit von Kiew eingesetzten HIMARS haben nur eine Reichweite von etwa 80 Kilometern. Medienberichten zufolge wollen die USA nun aber auch eine kleine Menge ballistischer Kurzstreckenraketen (ATACMS) an die Ukraine liefern. Mit ihnen erhöht sich die HIMARS-Reichweite auf bis zu 300 Kilometer. Allerdings soll es sich bei der Lieferung um eine spezielle Variante der Langstreckenwaffe handeln. Sie soll mit Streumunition statt mit einem einzelnen Sprengkopf bewaffnet sein.

Der von Lockheed Martin hergestellte leichte Mehrfachraketenwerfer kann bis zu sechs präzisionsgelenkte Raketen gleichzeitig abfeuern. Der Prototyp wurde 1999 vorgestellt und die Entwicklung 2002 abgeschlossen. HIMARS besteht aus einem Launcher-Loader-Modul und einem Feuerleitsystem, die beide auf einem standardmäßigen 5-Tonnen-LKW-Chassis montiert sind.