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Angst vor Einmarsch?: Russland baut offenbar Grenzanlagen aus

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Russische Truppen auf einer Eisenbahn

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Ist es echte Sorge vor ukrainischen Angriffen? Oder dient es mehr der Verstärkung patriotischer Gefühle? Laut dem britischen Verteidigungsministerium verstärken die Russen ihre "Selbstverteidigungseinheiten" an der Grenze und in der Region Belgorod.

Russland hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste kürzlich damit begonnen, seine Positionen entlang der internationalen Grenze zur Ukraine sowie in der Region Belgorod auszubauen. Wie das Verteidigungsministerium in London berichtet, gab der Gouverneur von Belgorod am Dienstag bekannt, dass er lokale "Selbstverteidigungseinheiten" aufstellen werde. Mindestens seit April 2022 gibt es den Briten zufolge Berichte über die Aushebung von Gräben in Belgorod. Bei den neuen Anlagen soll es sich diesmal aber wahrscheinlich um ausgefeiltere Systeme zur Abwehr von ukrainischen Angriffen handeln.

Laut den Briten besteht "die realistische Möglichkeit", dass die russischen Behörden die Verteidigungsvorbereitungen innerhalb des russischen Territoriums fördern, "um patriotische Gefühle zu wecken". Wahrscheinlich sei dies aber auch ein Beleg für die echte - jedoch falsche - Annahme einiger russischer Entscheidungsträger, dass eine glaubwürdige Bedrohung durch ukrainische Streitkräfte bestehe.

"Die mangelnde strategische Einschätzung ist eine der kritischen Schwachstellen in der zentralen russischen Regierungsarchitektur, wie die ursprüngliche Entscheidung Russlands zum Einmarsch in die Ukraine gezeigt hat", schreiben die Briten weiter. "Unparteiische offizielle Analysen werden mit Sicherheit häufig durch eine Tendenz zu Gruppendenken und politisch zweckmäßigen Schlussfolgerungen untergraben."

In den vergangenen Tagen kam es zu mehreren Drohnenangriffen auf russische Militärstützpunkte. Russland macht Kiew dafür verantwortlich, dieses äußerte sich jedoch bislang nicht zu den Vorfällen. Die USA teilten mit, dass sie Kiew zu Angriffen in Russland weder ermuntert noch befähigt hätten. Der Kreml kündigte indes an, "notwendige" Maßnahmen zu ergreifen, um das Land vor ukrainischen Angriffen zu schützen.

Quelle: ntv.de, ghö

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