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Aura Frames Carver überrascht: Ein smarter Fotorahmen kann echt cool sein

Digitale Bilderrahmen sind eigentlich ein alter Hut, aber der Aura Carver zeigt, dass sie mit smarter Technologie richtig cool sein können. Das Gerät lässt sich von überall auf der Welt mit Fotos bestücken, die zugehörige App kann unter anderem analoge Bilder einscannen.

Vor einigen Jahren waren digitale Bilderrahmen ein Geschenk-Hit. Man konnte auf sie per Kabel oder Bluetooth Fotos vom Smartphone übertragen und war so nicht mehr auf Ausdrucke angewiesen. Das war damals toll, klingt aber heute ziemlich langweilig und ist es auch. Einige Hersteller hauchen dem Prinzip aber mit neuer Technik neues Leben ein. Zu ihnen gehört das US-Unternehmen Aura, das vor allem auf die soziale Komponente setzt. ntv.de hat dessen günstigsten Bilderrahmen, den rund 160 Euro teuren Carver, ausprobiert.

Gutes Display

Das Gerät hat ein 10,1 Zoll großes Display im 16:10-Format mit 1280 x 800 Pixeln. Obwohl es kein OLED-Bildschirm, sondern ein LCD ist, hat es sehr gute Betrachtungswinkel und zeigt Fotos mit knackigen Kontrasten an. Die Farben wirken dabei natürlich, ohne wie auf vielen Smartphone- oder Tablet-Displays zu knallig zu sein.

Der Aura Carver passt auch die Helligkeit automatisch an, wobei er sich abschaltet, wenn es dunkel wird. Damit nervt er weder im Fernsehzimmer, noch raubt er Nutzern den Schlaf. Allerdings reagieren die Sensoren etwas zu früh, wodurch der Bildschirm auch schon bei gedimmter Beleuchtung schwarz wird. Ändern kann man daran nichts, hier wäre ein Software-Update willkommen.

Solide Verarbeitung

Das Gehäuse macht einen soliden Eindruck und wirkt durch eine raue Oberfläche hochwertiger als mit glattem Kunststoff. Allerdings lässt es sich dadurch auch schwieriger reinigen, ein Staubtuch wird von dem Rahmen im wahrsten Sinne des Wortes aufgerieben.

Man kann den Aura Carver nur im Querformat platzieren, mit seiner breiten Basis und Gummifüßen steht er auch auf glatten Oberflächen sicher. Das Stromkabel ist mit zwei Metern lang genug, um auch entferntere Steckdosen zu erreichen. Ersetzen kann man es nicht, denn statt auf USB-C setzt Aura auf einen proprietären Anschluss.

Einfache Einrichtung

Die Einrichtung ist ein Kinderspiel: Man installiert die App, die sofort mit dem Gerät via Bluetooth Kontakt aufnimmt. Für den Betrieb muss man ein Aura-Konto anlegen, was manche Nutzer stören mag. Allerdings ist es notwendig, um die speziellen Cloud-Funktionen zu nutzen, ohne die der Carver nur ein x-beliebiger digitaler Bilderrahmen wäre.

Steht die Verbindung, kann man nicht nur auf dem Smartphone gespeicherte Aufnahmen hochladen, sondern auch aus Google Fotos oder Apples iCloud. Aura nutzt für seine Cloud Amazon Web Services, wo die Bilder verschlüsselt (AES-256) gespeichert werden. Der Cloud-Speicherplatz ist unbegrenzt, Aura verlangt dafür keine weiteren Gebühren. Man sollte aber nicht unbedingt darauf vertrauen, dass Bilder dort dauerhaft gesichert bleiben.

Echter Gruppenspaß

Zugriff auf die Aura-Cloud und damit den Carver haben nicht nur Nutzer, die ihn eingerichtet haben. Man kann Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte einladen, die dann ebenso Fotos hochladen können, die auf dem Bilderrahmen angezeigt werden.

Das geschieht durch den Umweg über die Cloud nicht in Echtzeit, aber selbst am anderen Ende der Welt hinzugefügt, erscheinen die Aufnahmen nach weniger als einer Minute auf dem Display. Mitglieder einer Aura-Gruppe können ausschließlich freigegebene Bilder sehen, herunterladen, teilen, et cetera.

Icke koloriert.jpg
Icke koloriert.jpg

Ein nachkolorierter Autor mit rosigem Gesicht.

(Foto: kwe)

Über die Gruppenfunktion können beispielsweise Kinder und Enkel die Großeltern immer mit aktuellen Fotos auf dem Laufenden halten. Der Clou bei Aura ist, dass man einen Bilderrahmen über einen QR-Code in der geschlossenen Verpackung einrichten und verschenken kann.

Gelungene App

Zum Fotospaß trägt auch eine gelungene App bei, über die man Fotos nicht nur ansehen oder hinzufügen kann. Besitzer eines Bilderrahmens können unter anderem die Wiedergabe organisieren, fernsteuern oder die Fotos drehen. Hochformate gruppiert der Aura Carver automatisch als Duo, nach Möglichkeit zueinander passend.

Mit der App ist es auch möglich, analoge Bilder einzuscannen und an den Carver zu schicken. Bisher nur mit iPhones kann man in der Anwendung außerdem hochgeladene Schwarz-Weiß-Fotos automatisch kolorieren lassen. Davon darf man sich aber nicht zu viel erwarten, im Test hat die Funktion eigentlich nur bei Hauttönen zufriedenstellende Ergebnisse geliefert.

Für Videos zu lahm

Nicht überzeugt hat das Gerät bei Videos. Es zeigt nur 30 Sekunden eines Clips an, und die Wiedergabe ist extrem ruckelig. Gut gelöst ist dagegen die Steuerung am Bilderrahmen via Touchfläche auf der Oberseite. Man kann hier unter anderem durch Galerien wischen oder mit einem Tipper für Fotos Herzchen verteilen.

Alles in allem ist der Aura Carver ein Bilderrahmen, der vor allem in Gruppen genutzt viel Spaß macht. Technik und Funktionen sind ansprechend, aber nicht kompliziert, der unbegrenzte Cloud-Speicher garantiert viel Abwechslung. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.