Die CSU wolle "die derzeitigen Belegschaften wie eine Zitrone ausquetschen", schimpft SPD-Generalsekretär Kühnert.
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Um gegen den anhaltenden Personalmangel vorzugehen, wirbt Bayern für eine Verlängerung der maximalen Arbeitszeiten. Der Vorschlag stößt bei der SPD auf harsche Kritik. "Frech" und "perfide" nennt Generalsekretär Kühnert die Idee. Eine Lösung läge vielmehr in der Stärkung der Zuwanderung.
Der bayerische Vorstoß für längere maximale Tagesarbeitszeiten trifft bei der Bundes-SPD auf strikte Ablehnung. "Was die CSU zur Ausweitung der täglichen Arbeitszeit vorschlägt, ist eine Kampfansage an Millionen Beschäftigte im Land, die den Laden Tag für Tag am Laufen halten", sagte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert dem "Tagesspiegel". Mit der SPD werde es das nicht geben.
Die bayerische Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf hatte am Mittwoch angekündigt, bei einer Konferenz mit ihren Amtskollegen einen Vorstoß für einer Verlängerung der maximalen Höchstarbeitszeit über die aktuell geltenden zehn Stunden hinaus zu machen. Die Arbeitszeiten müssten an die Lebenswelten der Menschen angepasst werden. "Wir brauchen mehr Flexibilität, um Familie mit Beruf vereinbaren zu können - das steigert auch die Beschäftigungsquote", sagte die CSU-Politikerin vor der Konferenz der Arbeits- und Sozialminister von Bund und Ländern. So solle letztlich auch die Möglichkeit bestehen, seine Arbeitszeit an vier Tagen abzuleisten und mit der gewonnenen Zeit, das Wochenende zu verlängern.
Kühnert kritisierte diese Argumentation im "Tagesspiegel" als "frech" und "perfide". "Statt die Bundesregierung bei ihren Bemühungen zu unterstützen, dringend benötigte Fachkräfte durch die Stärkung von Frauenerwerbstätigkeit und Einwanderung zu gewinnen und damit für Entlastung bei den Arbeitnehmern zu sorgen, will die CSU lieber die derzeitigen Belegschaften wie eine Zitrone ausquetschen." Schon am Mittwoch war der Vorstoß auf ein geteiltes Echo gestoßen: Während aus der Wirtschaft Lob und Zustimmung kamen, übten Gewerkschaften teils scharfe Kritik.
Quelle: ntv.de, lno/dpa
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