Behörden veröffentlichen Dekret Selbsternannte Republik Berg-Karabach wird aufgelöst

Inzwischen sind 65.000 Menschen aus Berg-Karabach nach Armenien geflohen.
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
Nach nur einem Tag hat Aserbaidschan die pro-armenischen Kämpfer in Berg-Karabach zur Kapitulation gezwungen. Nun beschließt die selbsternannte Republik ihre Auflösung. Zum Jahreswechsel sollen alle Institutionen und Organisationen in Berg-Karabach geschlossen werden.
Nach der Niederlage der pro-armenischen Kräfte gegen Aserbaidschan haben die Behörden in Berg-Karabach die Auflösung der selbsternannten Republik verkündet. In einem Dekret ordnete die Führung der örtlichen Behörden an, zum 1. Januar 2024 "alle staatlichen Institutionen und Organisationen" in der Kaukasusregion aufzulösen.
Berg-Karabach werde damit "aufhören zu existieren". Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, in dem Gebiet leben aber überwiegend Armenier. Aserbaidschan und Armenien kämpfen seit Jahren um die Region. Am 19. September startete Aserbaidschan dort eine großangelegte Militäroffensive.
Bereits einen Tag später mussten sich die pro-armenischen Kämpfer von Berg-Karabach geschlagen geben. Zehntausende Menschen flüchteten aus der Region. Inzwischen seien 65.000 Menschen und damit mehr als die Hälfte der Bevölkerung Berg-Karabachs nach Armenien geflohen, teilte die Regierung in Eriwan mit.
Quelle: ntv.de, lar/AFP
THEMEN