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Bericht: Russland gehen die iranischen Drohnen aus

Moskau scheint Probleme mit dem Nachschub von iranischen Kampfdrohnen zu haben. Auch Verhandlungen über Raketenlieferungen sollen ins Stocken geraten sein.

Nach Einschätzung eines ukrainischen Präsidentenberaters gehen Russland die Waffen für Luftangriffe aus. In einem Interview mit dem britischen "The Guardian" sagte Mikhailo Podolyak, dass Moskau nur noch Raketen für zwei bis drei größere Angriffe habe. Die iranischen Drohnen seien komplett aufgebraucht. Außerdem liefere Teheran offenbar keine Langstreckenraketen.

Westliche Militärkreise hätten die Knappheit bei Drohnen bestätigt, so der Guardian. Ein Offizieller, der anonym bleiben wolle, erklärte, dass Russland schon vor zwei bis drei Wochen die letzten iranischen Drohnen verwendet habe und nun auf Nachschub warte. Unklar ist aber, ob dieser überhaupt kommt.

Nachdem öffentlich geworden war, dass Russland Drohnen iranischer Bauart einsetzt, versuchte das Regime in Teheran Schadensbegrenzung. Die Drohnen seien vor dem Krieg geliefert worden, hieß es in offiziellen Erklärungen. Anfang November gab es hingegen Berichte von US-Geheimdiensten, dass Iran seine Drohnen jetzt auch in Russland bauen wolle. Auch Mikhailo Podolyak behauptet, dass Russland jetzt die Technologie habe, die Waffen selbst zu bauen. Offenbar ist aber noch keine Produktion aufgebaut worden.

Iran könnte wegen Druck von Innen und Außen zögern

Aus westlichen Kreisen will der "Guardian" außerdem erfahren haben, dass sich die Ayatollahs mit der Lieferung von ballistischen Raketen schwertun. "Der Iran wird sorgfältig darüber nachdenken wollen, wozu er sich verpflichtet, aber es wird auch ein intensives Gespräch darüber geben, zu welcher Vereinbarung die Iraner und die Russen kommen", sagte ein Beamter der Zeitung. Ein Grund für schleppende Verhandlungen könnte erneut wachsender internationaler Druck auf den Iran sein, auch wegen der brutalen Niederschlagung von Protesten im Land. Diese könnten ebenso eine höhere Priorität für die Regierung haben als die Möglichkeit, noch tiefer in den Ukraine-Krieg hineingezogen zu werden.

Nachdem Russland mit Raketen und Drohnen große Teile ukrainischer Infrastruktur und zivile Ziele zerstört hat, muss es sich jetzt selbst gegen ähnliche Angriffe verteidigen. Zuletzt wurden ukrainische Drohnenattacken auf einen Militärflugplatz und ein Öldepot auf russischem Staatsgebiet berichtet. Wladimir Putin hatte am Dienstag deswegen seinen Nationalen Sicherheitsrat einberufen.