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Bodenangriffe lassen nach: ISW: Ukraine bremst russische Offensive bei Kupjansk aus

Bodenangriffe lassen nach ISW: Ukraine bremst russische Offensive bei Kupjansk aus

Ukrainische Truppen setzen ihre Offensiven in Bachmut und Saporischschja fort.

Ukrainische Truppen setzen ihre Offensiven in Bachmut und Saporischschja fort.

(Foto: REUTERS)

Seit Wochen versuchen russische Streitkräfte nördlich von Bachmut, bei Kupjansk, eine Gegenoffensive voranzutreiben - und hatten dabei teilweise Erfolg. Laut dem ISW haben die Angriffe mittlerweile aber stark nachgelassen, was darauf hindeute, dass weniger russische Streitkräfte vor Ort sind.

Russische Streitkräfte sollen in den vergangenen Tagen das Tempo ihrer Gegenoffensive bei Kupjansk, nördlich von Bachmut, verringert haben. Das schreibt das Insitute for the Study of War (ISW) in seinem täglichen Update. Russische und ukrainische Offizielle würden zunehmend von weniger russischen Bodenangriffen berichten, was darauf hindeute, dass die ukrainischen Offensivoperationen an anderen Stellen die russischen Streitkräfte von der Linie Kupjansk-Kreminna weggelockt hätten. Das habe die russischen Offensivbemühungen erheblich beeinträchtigt.

Die russischen Angriffe bei Kupjansk haben Experten zufolge in erster Linie darauf abgezielt, ukrainische Streitkräfte an dem Frontabschnitt zu binden, damit sie nicht an anderen Gefechtsorten eingesetzt werden können. Laut dem österreichischen Oberst Markus Reisner gebe es nach wie vor drei ukrainische Hauptstoßrichtungen: eine südlich von Bachmut, die vor allem dazu diene, signifikante russische Kräfte zu binden, und die beiden Stoßrichtungen nördlich von Melitopol und nördlich von Mariupol.

Bei Bachmut und in der Oblast Saporischschja in Richtung Melitopol setzen die ukrainischen Streitkräfte ihre Offensive fort, meldet auch der ukrainische Generalstab. "Südlich von Bachmut ist es den Ukrainern gelungen, die Russen bis auf die Eisenbahnlinie zurückzudrängen", sagt Reisner im Interview mit ntv.de. In Saporischschja sei es den Truppen gelungen, bei Werbowe einen "zweiten Fuß in die Tür" der ersten Verteidigungslinie zu bekommen.

Zugenommen hätten dagegen Angriffe der russischen Luftwaffe in den Oblasten Charkiw, Luhansk und Cherson, schreibt das ISW. Weniger Angriffe aus der Luft starten die Russen dagegen in den Gebieten der Oblast Saporischschja, wo die ukrainischen Streitkräfte versuchen, durch die Verteidigungslinien durchzubrechen. Einen Grund für die Veränderung nennt das ISW nicht. Stattdessen hätten russische Streitkräfte zunehmend Luftangriffe gegen Ziele im Westen der Oblast Cherson und gegen hintere ukrainische Bodenkommunikationslinien in Richtung Kupjansk durchgeführt.