Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Börsengang oder Verkauf?: Uniper zahlt Milliardenkredit zurück

Die zuletzt noch ausgenutzten 2 Milliarden Euro zahlen wir gerade diese Woche zurück", sagte Uniper-Chef Michael Lewis.

Die zuletzt noch ausgenutzten 2 Milliarden Euro zahlen wir gerade diese Woche zurück", sagte Uniper-Chef Michael Lewis.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mit einem Milliardenkredit hilft der Bund den Energieversorger Uniper vergangenes Jahr aus der Krise. Inzwischen legt der Konzern überraschend gute Zahlen vor - und begleicht fast vollständig seine Schulden. Wie die Zukunft des Unternehmens aussieht, ist dabei noch ungewiss.

Der mit Steuer-Geldern gerettete Energiekonzern Uniper zahlt den KfW-Kredit zurück. "Uniper hat von der KfW-Bank einen Kreditrahmen von ursprünglich bis zu 18 Milliarden Euro erhalten. Die zuletzt noch ausgenutzten 2 Milliarden Euro zahlen wir gerade diese Woche zurück", sagte Uniper-Chef Michael Lewis der "Rheinischen Post". Die Kreditlinie an sich bleibe jedoch noch als Liquiditätsreserve bestehen.

Auch brauche Uniper angesichts gesunkener Gaspreise weniger Eigenkapital vom Staat als zunächst erwartet: "Im Dezember letzten Jahres hat Uniper vom Staat Eigenkapitaleinschüsse von rund 13,5 Milliarden erhalten, die den Staat zum Hauptaktionär gemacht haben - weitere 20 Milliarden waren eigentlich bis 2024 vorgesehen", sagte Lewis.

Den Vorgaben aus Brüssel zufolge müsse der Bund Uniper bis 2028 bis auf 25 Prozent plus eine Aktie wieder privatisieren, so Lewis. Ihm wäre dann ein Börsengang lieber als ein Verkauf an einen Investor. "Dann bleibt Uniper unabhängig. Aber auch diese Frage entscheidet unser Eigentümer." Der ebenfalls von der EU geforderte Verkauf des Steinkohlekraftwerks Datteln gehe voran: "Die EU gibt uns für die Erfüllung der Auflagen insgesamt Zeit bis 2026. Für Datteln bereiten wir derzeit den Verkaufsprozess vor", sagte Lewis.

Bei der Gasversorgung sieht der Manager trotz guter Vorbereitung Restrisiken für den Winter: "Es gibt Restrisiken für diesen und auch noch die nächsten Winter. Wenn es sehr kalt wird und/oder Probleme bei der LNG-Beschaffung auftauchen, könnte es auch in diesem Winter enger werden", sagte Lewis der Zeitung.

Quelle: ntv.de, hny/DJ

THEMEN