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Brisantes Iran-Leak enthüllt - So groß ist die Angst der Mullahs vor der Revolution

Seit Wochen versucht das Mullah-Regime die Proteste im Iran herunterzuspielen – doch ein Leak der Hackergruppe „Black Reward“ zeigt, wie sehr die Islamisten um ihre Macht zittern …

Die Exil-Iraner knackten von London (Großbritannien) aus die Datenbank der staatlichen Nachrichtenagentur „Fars News“ und veröffentlichten die 131 Minuten lange Aufnahme eines Gesprächs zwischen Top-Propagandisten des Regimes.

Wie der „ Spiegel“ und die „BBC“ berichten, soll die Diskussion Mitte November bei einem Essen mit Vertretern von Revolutionswächtern und der Basidsch-Miliz stattgefunden haben, die für die Niederschlagung der Proteste zuständig ist.

▶︎ Die Tonspur zeigt: Die Proteste sind viel größer als bisher bekannt und die Mullahs haben riesige Angst vor dem Mut der Frauen.

Immer mehr Frauen zeigen öffentlich, was sie von Mullahs und Kopftuchpflicht halten

Foto: Twitter

„Leider ist die Rolle der Frauen deutlich größer geworden. Bis zu 47 Prozent der Teilnehmer sind Frauen“, sagt Ghasem Ghoreyshi, Ex-Sprecher von Ayatollah Khamenei und Vize-Kommandeur der Revolutionswächter.

Im ganzen Land tragen immer weniger Iranerinnen auf der Straße den von den Mullahs unter Strafe verordneten Hijab. „Wir haben ein Problem mit dem Dominoeffekt, der von Frauen ausgeht, die ihre Kopftücher in den sozialen Medien und überall ablegen und das Ganze normalisieren“, beichtet Ghoreyshi.

Mahsa Amini wurde zur Symbolfigur der Proteste

Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Dieser Dominoeffekt ist für die Mullahs besonders gefährlich, denn das Kopftuch ist DAS Symbol für ihre Herrschaft. Die Proteste begannen Mitte September, nachdem die Kurdin Mahsa Amini (22) totgeprügelt wurde, weil sie den Hidschāb in der Öffentlichkeit nicht korrekt getragen hatte. Fällt der Hijab, droht auch das seit 43 Jahren herrschende Regime zu fallen.

▶︎ Die bizarre Gegenmaßnahme der Islamisten: Sie wollen mehr Frauen mit Tschador (verhüllt im Gegensatz zum Hijab fast den ganzen Körper) auf die Straße schicken. „Sie brauchen gar nichts machen, sie sollen sich nur in der Öffentlichkeit bewegen“, sagt einer der Teilnehmer.

Die Mullahs haben außerdem große Angst vor den Oppositionellen in ihren eigenen Gefängnissen. Die könnten, wie Amini, zu Märtyrern werden, wenn sie in den Händen des Regimes sterben.

Vize-Kommandeur Ghoreyshi sorgt sich in dem Gespräch vor allem über den ins Foltergefängnis Evin gesperrten Menschenrechtsakivisten Hossein Ronaghi. Er wurde so schwach, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die Propagandisten veröffentlichten ein gestelltes Foto mit Ronaghi und seiner Mutter am Krankenbett, um vorzutäuschen: Dem Oppositionellen geht es gut. Dabei sollen ihm in Evin beide Beine gebrochen worden sein.

„Wir haben gedacht, dass er zu einem weiteren Fall wie Mahsa Amini werden kann, weil er am Herzen erkrankt ist und jederzeit etwas passieren und er sterben kann“, sagt Ghoreyshi.

Hossein Ronaghi bekam im Krankenhaus Besuch von seiner Mutter – dieses Foto wurde von der Propaganda inszeniert und soll zeigen, dass es dem Menschenrechtsaktivisten gut geht

Foto: WANA NEWS AGENCY/via REUTERS

Schon jetzt sind die Proteste im Iran größer als das Regime zugibt. Untereinander geben die Eliten die Ausmaße schonungslos zu: Alleine an einem Tag im November wurde in 21 von 31 Regionen des Landes gestreikt. Besonders brisant: Auch 70 Prozent aller Basare im Land machten dich – dabei galten die Händler früher als regimetreu.

Vom 5. bis 11. November gab es landesweit 123 Demonstrationen, an denen nicht nur Studenten, sondern auch Arbeiter teilgenommen haben.

Ali Shamchani (rechts) ist einer der engsten Vertrauten des Ayatollahs

Foto: AP

Die Propaganda kann den Protestbildern nichts mehr entgegensetzen. „Wir haben den medialen Krieg komplett verloren“, sagt Admiral Ali Shamchani (67), ein enger Vertrauter von Ayatollah Chamenei.

Das zeigt: Das ganze Land will die Mullahs endlich loswerden. „Sie haben vor, das System langfristig zu stürzen. Sie planen nicht kurzfristig“, sagt Shamchani.

(nko)