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Das Urwald-Wunder von Kolumbien - Deshalb wusste der Opa, dass die Kinder überleben

Vier Kinder überleben einen Flugzeug-Absturz und dann auch noch sechs Wochen allein im Regenwald: Es ist das Dschungel-Wunder von Kolumbien!

Großvater Fidencio Valencia (47) glaubte immer daran, dass seine Enkel in dem Regenwald überleben können. Die Kinder hätten die Intelligenz und das Wissen dazu, sagte er auch drei Wochen nach dem Verschwinden seiner Enkel.

Auch dass die Kinder indigen seien, sei von Vorteil, wusste der Großvater, der der Witoto-Gemeinde angehört: „Man kennt einige Früchte, einige Pflanzen, einige Blätter, etwas, das nützlich sein kann.“

Die älteste Schwester Lesly (13) sei „sehr intelligent, sehr aktiv und stark“, sagte er. Die jüngeren Geschwister Soleiny (9) und Tien Noriel (4) wiederum seien „sehr geschickt darin, sich durch den Dschungel zu bewegen“.

Die vier Geschwister (Archivfoto)

Foto: Privat

Mehrfach appellierte er an die kolumbianischen Behörden, die Suche „nicht aufzugeben, denn die Kinder sind am Leben“.

Sogar die kleine Cristin überlebte mit ihren Geschwistern im Dschungel, obwohl sie beim Absturz erst elf Monate alt war. Im Regenwald wurde sie ein Jahr alt. Der Großvater wusste: Die Geschwister haben sich „sehr lieb“.

Nach der Wunder-Rettung bestätigte Valencia: „Ja, die Kinder wurden gefunden.“ Sichtlich bewegt sagte er laut der AFP: „Ich möchte sie einfach sehen, sie berühren“.

Seine Frau, Großmutter Fatima Valencia, führte das Überleben der Kinder auf die „kriegerische“ Natur der 13 Jahre alten Lesly zurück.

Das Wunder im Foto: Alle vier Kinder wurden lebend im Dschungel gefunden

Foto: /AP

„Sie war immer wie die Mutter, sie hat die anderen mit in den Wald genommen“, sagte sie zuletzt im Radiosender „La FM“.

Der Großmutter kam bei der Suche eine besondere Rolle zu: Ihre Stimme hallte über Lautsprecher durch den Dschungel. Das sollte helfen, die Kinder zu den richtigen Punkten zu locken.

Die Geschwister waren am 1. Mai mit einer Propellermaschine vom Typ Cessna 206 im Department Caquetá im Süden des Landes abgestürzt.

Private Kleinflugzeuge sind in der unwegsamen Region oft die einzige Möglichkeit, größere Strecken zurückzulegen. Bei dem Unglück starben die Mutter der Kinder, der Pilot und ein indigener Anführer.

Ein Soldat vor der abgestürzten Cessna (Archivfoto)

Foto: Colombia's Armed Force Press Office/AP/dpa

Der Pilot habe per Funk von Problemen mit dem Motor berichtet, bevor die Maschine abstürzte, hieß es zuletzt im vorläufigen Bericht der Luftfahrtbehörde. Zuvor hatte der Pilot noch angekündigt, auf einem Fluss notwassern zu wollen.

Das Kleinflugzeug sei dann aber mit den Baumspitzen kollidiert. Motor und Propeller seien von der Maschine abgerissen worden und das Flugzeug sei senkrecht zu Boden gestürzt.

Offenbar war das Flugzeug beim Zusammenstoß mit den Baumkronen schon stark abgebremst worden, sodass der Aufprall auf der Erde weniger stark war. Im hinteren Teil der Kabine seien kaum Schäden festgestellt worden, hieß es in dem Bericht. Die Kinder könnten das Flugzeugwrack über die vordere Tür zur Linken des Piloten verlassen haben.