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DAS wollten die Mullahs nicht hören - Iran-Protest-Song gewinnt Grammy

Sein Text, seine Melodie – das alles geht direkt unter die Haut. Und selbst wenn man kein Persisch spricht, den Schmerz, den Shervin Hajipour stellvertretend für die iranische Bevölkerung heraus singt, den spürt jeder im Herzen.

Die Mullahs wollten ihn zum Schweigen bringen – doch das funktionierte nicht.

Mehr als 40 Millionen Mal wurde sein Lied „Baraye“ (auf Deutsch: „Weil“) auf seinem Instagram-Account in nur zwei Tagen abgerufen. Dann kamen die Regime-Schergen, zwangen ihn zum Löschen, steckten ihn mehrere Tage in einen Knast. Danach musste er sich entschuldigen. Aber solche öffentlichen Kehrtwenden kennt man im Iran. Niemand nimmt sie ernst, jeder weiß, dass sie meistens mit Folter zustande kamen.

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Sein Lied und die Botschaft konnte das lächerlich ängstliche Regime nicht mehr aufhalten. Im Gegenteil! Gestern Nacht gewann Shervin Hajipour für seinen Protest-Song sogar einen Grammy. Die Verantwortlichen sind sich bewusst, dass mit Liedern wichtige Botschaften in die Welt gebracht werden und schufen die neue Kategorie „Best Song for Social Change“ – das beste Lied für soziale Veränderungen. Keine Geringere als Dr. Jill Biden (71), die First Lady der USA, hielt die Laudatio auf ihn.

„Wir haben gewonnen“, schrieb er auf Twitter nur, völlig fassungslos, gerührt und von Vorsicht getrieben, nur nicht zu viel zu sagen, denn er würde sonst sofort vom Regime wieder abgeholt und in den Knast gesteckt werden.

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Mit Freunden sah er die Verleihung im Fernsehen, wie auf einem Video zu beobachten ist. Sprachlos lächelt er zaghaft, fällt dann einem Freund in den Arm. Denn die Trophäe macht eins klar: Die Menschen, die im Iran jeden Tag ihre Freiheit einfordern und für die so viele mit ihrem Leben bezahlen – sie werden gehört in der Welt.