Wichtig für uns: Freundschaft Bild: Illustration Kaja Merle
Kinder brauchen Freunde, und Erwachsene brauchen auch welche, dringend. Über den Wert von Beziehungen ohne Sex, aber mit viel Liebe.
Dass Freundschaften etwas Besonderes sind, wissen wir. Immerhin 85 Prozent der Deutschen halten gute Freunde für besonders wichtig. Sie gelten als der letzte Rettungsring auf der Titanic in einer Zeit, in der beinahe jede zweite Ehe geschieden wird, in der auf Arbeitsverhältnisse kaum mehr Verlass ist als auf die Treue des Braunbären und in der uns eine Pandemie gerade den Boden unter den Füßen wegzieht. Freunde machen das Leben nicht nur schöner, sie verlängern es auch. Frauen bringen Freundschaften ein Plus von vier Jahren auf dem Lebenszeitkonto. Männern sogar fünf. So das Ergebnis einer großangelegten britischen Untersuchung. Aber die Freundschaft erfüllt nicht nur Bedürfnisse, sie hat auch selbst welche. Denn so schön und einmalig und wunderbar die Freundschaft ist, so rätselhaft, zermürbend, frustrierend und flüchtig kann sie sein. Es gibt eben kein Essen ohne Abwasch, und selbst die innigste Freundschaft ist nicht ohne Herausforderungen, Missverständnisse und Hürden.
Freundschaften anbahnen