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Deutschlandweite Proteste gegen Iran-Regime - „Weg, weg, weg – Mullahs müssen weg“

Über zehntausend Menschen haben am Samstag in ganz Deutschland gegen das Mullah-Regime im Iran demonstriert und solidarisierten sich mit den regierungskritischen Protesten im Land der Mullahs. Rund 5000 Menschen protestierten in der Hauptstadt Berlin gegen die iranische Führung. Ein Protestzug mit laut Polizei etwa 4300 Teilnehmern zog vom Oranienplatz in Kreuzberg nach Mitte. Bei einem zweiten Aufzug vom Bebelplatz durch das Regierungsviertel zählte die Polizei knapp 400 Teilnehmer, die Veranstalter sprachen von etwa 1000.

Ein Sprecher der Exil-Iraner in Deutschland forderte ein Ende des Blutvergießens und demokratische Reformen in dem Land. Angesichts der aktuellen Gewalt im Iran müsse die Bundesregierung neue Sanktionen vor allem gegen die Eliten des Regimes erlassen.

Mehrere Tausend Menschen zogen durch die deutsche Hauptstadt

Foto: Annette Riedl/dpa

Im Iran gehen Sicherheitskräfte derzeit massiv gegen Demonstrantinnen und Demonstranten vor, es gab zuletzt viele Tote. Auslöser der Demonstrationen ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich „unislamischen Outfits“ festgenommen.

Was genau mit Amini danach geschah, ist unklar. Die Frau war ins Koma gefallen und am 16. September in einem Krankenhaus gestorben. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe entschieden zurück.

Seit dem Tod der jungen Frau demonstrieren im Iran landesweit Tausende Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung und der Sicherheitskräfte sowie das islamische System. Am Samstag gab es auch in Deutschland in mehreren Städten Proteste.

Mit Ausrufen wie „Weg, weg, weg - Mullahs müssen weg“ und „Frauen wollen Freiheit“ demonstrierten am Sonnabend mehrere Tausend Menschen in der Hansestadt gegen das Herrschaftssystem und die systematische Diskriminierung von Frauen im Iran.

Die Polizei sprach von 4000 Teilnehmern, die auf der Mönckebergstraße protestierten.

Eine Teilnehmerin der Proteste in Hamburg

Foto: Carola Große-Wilde/dpa

Auch auf dem Rathausmarkt gab es bereits am Vormittag eine Aktion mit Plakaten und einer Perücke mit roter Farbe, die auf dem Boden lag. Eine Frau hielt ein Schild mit dem Bild einer Frau und der Aufschrift „Woman - Life - Freedom“ in Händen. Alle Veranstaltungen seien friedlich verlaufen, sagte ein Sprecher des Lagezentrums.

In der hessischen Hauptstadt Frankfurt/Main demonstrierten rund 2800 Regime-Gegner, in Düsseldorf (NRW) sprach die Polizei von 6500 Teilnehmern, auch in Aachen und Köln gingen die Menschen auf die Straße.

Weltweit waren in mehr als 100 Städten Aktionen geplant.