Die Wetterwoche im Schnellcheck Spätsommer hält sich wacker - Wechselhafter Norden
Der Oktober beginnt zumeist wenig herbstlich. Vor allem im Süden steigen die Temperaturen in der kommenden Woche wieder teils deutlich über die 20-Grad-Marke, wie ntv-Meteorologe Martine Pscherer weiß. Im Rest des Landes wird es hingegen wolkiger und kühler.
Der September 2023 war mit einer Mitteltemperatur von mehr als 17 Grad gut 4 Grad zu warm (im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990) und somit der wärmste September seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Vorherige Rekordhalter waren die September 2006 und 2016 mit jeweils 16,9°C. Ungewöhnlich hoch waren zudem die Anzahl der Sommertage (Tage mit Temperaturen von 25 Grad und mehr) und der Hitzetage (30 Grad und mehr). Im Schnitt gab es dieses Jahr 12 Sommertage (an manchen Stationen sogar mehr als 20 Sommertage) und 2 Hitzetage (an einer Station 10 Hitzetage).
Regen gab es dagegen deutlich zu wenig: Mit knapp über 30 Liter pro Quadratmeter wurde im Schnitt gerade mal ein bisschen mehr als die Hälfte der üblichen Niederschlagsmenge erreicht. Dabei waren die regionalen Unterschiede allerdings groß. Im Westen und am Alpenrand fielen teilweise mehr als 100 l/m² (bedingt durch schwere Unwetter). In den trockensten Regionen kamen dagegen noch nicht einmal 4 Liter zusammen.
Ausblick
Rekordverdächtig geht es im Oktober auch weiter. Nach der vorübergehenden Abkühlung am Samstag kommt ab heute von Südwesten bereits wieder ungewöhnlich warme Spätsommerluft zurück. Am Oberrhein knacken wir zu Beginn der neuen Woche vielleicht sogar die 30 Grad Marke. Eventuell wackelt sogar der Oktoberrekord von 30,9 Grad aus dem Jahre 2009.
Und so geht es weiter
Montag: meist goldenes Oktoberwetter
Nach Nebelauflösung vor allem in der Mitte und im Süden scheint vielfach die Sonne und es wird sommerlich warm mit Höchstwerten zwischen 24 und 30 Grad. Im Norden ist es hingegen wolkiger und etwas kühler (20 bis 23 Grad), an der Küste fällt zeitweise etwas Regen.
Dienstag: Kaltfront bringt Regen, Wind und Abkühlung
Am Dienstag überquert uns von Nordwest nach Südost eine Kaltfront. Je nach Timing verläuft der Tag vor allem im Norden und Westen oft grau, nass, teils gewittrig und sehr windig bis stürmisch. Im Süden und Osten bleibt es voraussichtlich noch länger sonnig und sehr warm mit bis zu 28 Grad, später kommen die Schauer und Gewitter aber auch hier an.
Mittwoch: von Süden Wetterberuhigung
Am Mittwoch setzt sich von Süden die Sonne wieder besser durch und die Schauer lassen nach. In Richtung Norden bleiben die Wolken zahlreicher und das Regenrisiko steigt. Es wird insgesamt kühler als zuletzt mit 16 bis 22 Grad, der Wind weht vor allem im Norden noch kräftiger.
Donnerstag und Freitag: wenig Änderung
Im Süden ist es weiterhin am schönsten, in der Mitte und im Norden wird es indes wolkiger und zeitweise nass (zumindest im Norden). Die Temperaturen steigen am Donnerstag bis auf Werte zwischen 16 bis 22 Grad, am Freitag wird es vielleicht schon wieder ein paar Grad wärmer.
Wochenende:
Noch sind die Unsicherheiten groß. Aber die Tendenz geht dahin, dass es vor allem in der Südwesthälfte sehr schön und sogar noch wärmer wird, stellenweise wieder über 25 Grad. Im Nordosten wird es wahrscheinlich etwas wechselhafter.