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Dow Jones schließt im Plus: Arbeitsmarkt-Daten lassen Anleger aufatmen

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Zeitfenster für eine Erholungsrally.

(Foto: AP)

Woran orientiert sich die US-Notenbank bei ihrer nächsten Zinsentscheidung? Über diese Frage zerbrechen sich Börsianer noch immer den Kopf. Dennoch bringt eine kleine Erholungsrally die Kurse wieder hoch.

Nach dem Ausverkauf der vergangenen Tage geht es an der Wall Street wieder bergauf. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann am Donnerstag 0,54 Prozent auf 33.780,16 Stellen. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte um 0,75 Prozent auf 3963,45 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 1,13 Prozent auf 11.082 Punkte zu.

"Die Märkte scheinen ein kleines Zeitfenster für eine Erholungsrally vor den Inflationsdaten nächste Woche gefunden zu haben, da sie überverkauft waren", sagte Dennis Dick, Analyst und Händler beim Broker Triple D Trading. Grund seien die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe, die auf 230.000 von 225.000 in der Vorwoche stiegen. "Diese Daten zeigen, dass sich der Arbeitsmarkt abschwächt", sagte Thomas Hayes, Manager beim Vermögensverwalter Great Hill. "Es ist allerdings nur ein Datensatz, der die US-Notenbank Fed zu langsameren Zinserhöhungen bewegen könnte. Entscheidend für ihre längerfristige Geldpolitik werden die Daten zwischen Dezember und Februar sein."

Für die letzte Fed-Sitzung dieses Jahr, die für die kommende Woche geplant ist, geht die Mehrzahl der Marktteilnehmer von einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte aus - weniger als bei den jüngsten Entscheiden. Es wird allerdings befürchtet, dass auch kleinere Schritte lang genug wiederholt werden könnten, um eine Rezession auszulösen.

Die Ölpreise konnten die anfänglichen Gewinne dank Corona-Lockerungen in China nicht halten. Die Aussicht, dass eine wichtige Rohölpipeline von Kanada in die USA nach einer Reparatur bald wieder in Betrieb genommen werden kann, drückte die Preise wieder ins Minus. Die Nordsee-Sorte Brent verlor 0,18 Prozent auf 76,01 Dollar pro Barrel (159 Liter). Die leichte US-Sorte WTI bröckelte um 0,81 Prozent auf 71,43 Dollar pro Barrel.

Die Ölpreise waren gestiegen, nachdem der Betreiber TC Energy um 3.00 Uhr der mitteleuropäischen Zeit einen Leck bekannt gegeben hatte, aber die Anleger haben inzwischen Analysten zufolge ihre Einschätzung geändert. "Die Besorgnis ist einfach nicht mehr da, und ich denke, dass die Pipeline in kürzester Zeit wieder in Betrieb gehen wird, sodass es keinen wesentlichen Verlust an Rohöl durch diese Störung geben wird", sagte John Kilduff, Partner beim Vermögensberater Again Capital.

Der vorsichtige Optimismus nach den zuletzt wieder aufgekommenen Zinssorgen verhalf Wachstumswerten wie Apple, Amazon und der Facebook-Mutter Meta zu einem Kursplus von bis zu 2,1 Prozent. Tesla-Aktien fielen dagegen um 0,34 Prozent. Der E-Autobauer wird wegen der nachlassenden Nachfrage in China die Produktion in seinem Werk in Shanghai drosseln.

Der Biotechnologie-Konzern Moderna stieg um 1,7 Prozent auf 182,10 Dollar, nachdem die Arzneimittelbehörde der USA dessen Impfstoff gegen die Omikron-Variante des Coronavirus für Kinder ab sechs Monaten zugelassen hatte. Rent the Runway sprang um 74,26 Prozent auf 2,37 Dollar, nachdem der Bekleidungsverleiher seine Umsatzprognose für 2022 angehoben hatte.