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Drei Niederländer verhaftet - Entkam der belgische Justizminister nur knapp einer Entführung?

Brüssel – Wollte die internationale Drogenmafia Belgiens Justizminister Vincent Van Quickenborne (49) entführen lassen?

Zunächst soll es Drohungen gegen den Politiker (flämische Liberale, Open VLD) gegeben haben, der dem organisierten Drogenhandel in Belgien und der Welt den Kampf angesagt hat. Laut der niederländischen Zeitung „De Telegraaf“ tauchten am Donnerstagabend Kriminelle mit zwei Autos an seinem Haus in Kortrijk (Belgien) auf.

Die Polizei glaubt, dass sie den Minister entführen wollten!

Als die Täter in der Sackgasse eine Polizeistreife bemerkten, änderten sie offenbar plötzlich ihre Pläne. Sie ließen ein Renault Clio in der Einfahrt eines Nachbarn des Ministers stehen und flüchteten mit dem zweiten Auto. Eine Nachbarin sah den Renault am Freitagmorgen vor ihrer Garage. Weil er ihr Garagentor blockierte, rief die Anwohnerin die Polizei. Die stellte in dem verlassenen Auto dann einen Kindersitz, Kalaschnikows, Schusswaffen und Benzinflaschen sicher.

Der Minister und seine Familie wurden daraufhin an einem unbekannten Ort versteckt. Seine Termine wurden abgesagt. Vincent Van Quickenborne schreibt dazu auf Facebook: „Als Vater gilt meine erste Sorge im Moment meiner Frau und meinen Kindern. Sie haben sich das nicht ausgesucht, aber sie müssen die Konsequenzen tragen. Alle Eltern werden verstehen, dass dies schwer zu ertragen ist.“

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Das niederländische Kennzeichen an dem Renault brachte die Ermittler auf die Spur von drei Verdächtigen in den Niederlanden. In der Nacht zu Samstag wurden drei niederländische Staatsangehörige im Alter von 20, 29 und 48 Jahren festgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft in den Niederlanden mit.

Die drei Männer wurden in Den Haag und Leidschendam verhaftet. Laut „De Telegraaf“ gehören die Männer dem internationalen Drogenmilieu an. Ihr Auftraggeber soll aber nicht aus den Niederlanden kommen.

Die belgischen Behörden fordern jetzt die Auslieferung der Verdächtigen. Der Justizminister bedankte sich für ihre Arbeit und sagte: „Die Menschen dahinter erreichen das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigen. Es bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass wir weiterkämpfen müssen. Die Täter fühlen sich in die Enge getrieben. Dieses Gefühl stimmt. Denn wir werden die organisierte Kriminalität weiter bekämpfen, mit mehr Personal und Ressourcen als bisher.“ Und weiter: „In unserem demokratischen Rechtsstaat werden wir niemals der Gewalt nachgeben. Niemals.“