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Drei Stellwerke manipuliert - Angriffe auf Deutsche Bahn in NRW

Essen/Schwelm/Leverkusen – Unbekannte haben sich am Sonntag illegal Zugang zu drei verschiedenen Stellwerken in Nordrhein-Westfalen verschafft und dort Anlagen manipuliert. Dadurch kam es zu Signalstörungen und Zwangsbremsungen von Zügen.

Zum Glück wurde niemand verletzt, die Täter hätten nämlich in den Stellwerken auch Weichen umstellen und so möglicherweise Zugreisende in Lebensgefahr bringen können.

Der offenbar gezielte Angriff begann um 5.11 Uhr in Essen-Kray. Nachdem dort Unbekannte in das Stellwerk eingedrungen waren, legten sie mehrere Schalter um und manipulierten so das Schienen-Netzwerk der Deutschen Bahn. Um 8.42 Uhr in Leverkusen der nächste Angriff. Auch dort wurde im Stellwerk gezielt manipuliert. Um 11.50 Uhr in Schwelm erneut Fehlermeldungen, diesmal aus dem Stellwerk am dortigen Bahnhof.

Die Bundespolizei versucht jetzt, die Stellwerke besser zu überwachen. Das ist bei der Größe des Schienennetzes allerdings schwierig. Momentan wird geprüft, ob der Staatsschutz des Polizeipräsidiums Köln die Ermittlungen zentral übernimmt.

Bislang ist nämlich noch völlig unklar, wer hinter den Angriffen steckt. Es könnte sich um Linksextremisten handeln, möglicherweise aber auch um Erpresser oder sogar um Angriffe von staatlichen Akteuren.

Genau dieser Verdacht war bereits im Oktober 2022 aufgekommen, als in Berlin und Herne Glasfaserkabel (sogenannte Lichtwellenleiter) durchtrennt worden waren, dadurch wurde der Bahnverkehr in Norddeutschland massiv gestört. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen. Täter wurden bislang aber noch nicht ermittelt.