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"Ein Jazz-Gigant ist verstorben": US-Saxofonist Pharoah Sanders ist tot

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"Ich versuche immer, etwas, das vielleicht schlecht klingt, auf irgendeine Weise schön klingen zu lassen", hatte Sanders 2020 dem "New Yorker" gesagt.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Mit seiner spirituellen Musik, mit afrikanischem und indischem Einfluss, schaffte sich US-Saxofonist Pharoah Sanders ein Alleinstellungsmerkmal. Seine Leidenschaft galt dem Free Jazz. 2016 wird er schließlich zum Jazz-Meister ernannt. Nun ist er im Alter von 81 Jahren in Los Angeles gestorben.

Der US-Jazz-Saxofonist und Komponist Pharoah Sanders ist tot. Seine Plattenfirma Luaka Bop teilte mit, er sei am Samstag friedlich im Kreise seiner Familie und Freunde im Alter von 81 Jahren in Los Angeles gestorben. Die Todesursache wurde nicht mitgeteilt. Sanders war am 13. Oktober 1940 in Little Rock im US-Staat Arkansas geboren worden und hatte seine Karriere zunächst in Oakland in Kalifornien gestartet.

Er wurde in den 1960er Jahren bekannt, als er unter anderem in New York mit John Coltrane zusammen spielte. Nach dessen Tod arbeitete er mit dessen Witwe Alice Coltrane weiter, trat dann auch als Solist in Erscheinung. Sanders veröffentlichte in den Jahrzehnten danach Dutzende Alben, sein letztes mit dem Titel "Promises" - eine Zusammenarbeit mit dem London Symphony Orchestra und dem DJ Floating Points - im vergangenen Jahr.

Seine Leidenschaft galt dem Free Jazz, als ein Highlight gilt sein 1969 veröffentlichtes Werk "Karma", mit seinem vielleicht bekanntesten Werk "The creator has a master plan". Seine spirituelle Musik nahm oft Bezug auf afrikanische und indische Musiktraditionen. Im Jahr 2016 wurde er von der Nationalen Stiftung für die Künste in den USA zum Jazz-Meister ernannt - das ist die höchste US-Auszeichnung für einen Jazz-Musiker. "Ich versuche immer, etwas, das vielleicht schlecht klingt, auf irgendeine Weise schön klingen zu lassen", hatte er 2020 dem "New Yorker" gesagt.

Im Frühling 2021 brachte Sanders noch einmal zusammen mit dem Elektronikproduzenten Sam Shepherd alias Floating Points und dem London Symphony Orchestra ein Album heraus. Es ist sein letztes Werk. Auf Instagram beklagen viele den Tod des Musikers: "Ein weiterer Jazz-Gigant ist verstorben, aber deine Melodie bleibt für immer in unseren Gedanken", "Vielen Dank für das Geschenk deiner schönen Kunst", oder "Die Welt ist ein besserer Ort wegen dem, was du getan hast", lauten einige der Kommentare.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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