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Einige Händler gaben vorzeitig auf

Der Michaelsmarkt "ohne Maske" - sonst einer der größeren Märkte in der Region - lockte heuer weniger Besucher als erwartet, was vor allem dem wechselhaften Wetter geschuldet ist. Insbesondere am Sonntag flüchteten die Gekommenen vor dem einst so lange gewünschten Regen , der für die Natur zu spät kam.

Was der Gastronomie guttat, ergötzte die Markt-Beschicker nur wenig. Aufgrund der Witterungskapriolen traten fünf gebuchte Händler erst gar nicht an, fünf weitere falteten am Sonntag ihre Zelte frühzeitig zusammen. Auch die geschätzte Besucherzahl konnte nicht ermittelt werden. So viel steht laut Ordnungsamt fest: Am weitgehend trockenen Samstag waren wesentlich mehr Menschen in der Weinstadt unterwegs als am Sonntag.

Eines der kulinarischen Highlights waren die "Baumstriezel", auch Baumkuchen genannt. Heuer erstmalig angeboten, fanden sie reißenden Absatz. Für weitere Spezialitäten sorgten die Freunde aus der Partnerstadt Turnhout, die ihre berühmten Pralinen, Waffeln und belgisches Bier feil hielten. Marie-Louise Peeters und Leendje Stas beherrschen das Kunsthandwerk des Klöppelns, das sie in einem kleinen Zelt zeigten, sowie ihre filigranen Unikate aus Klöppelspitze.

Der Obererthaler Plootz-Backofen machte diesmal auf dem Viehmarkt Station. Zwiefelplootz und Federweißer hießen die Dauerbrenner, vor denen sich zahlreiche Schmankerl-Fans trafen. Einen solchen Snack kann man auch unter einem Vordach oder einem belaubten Baum genießen - oder nach Hause tragen. Die Plootzbäcker-Gruppe aus dem Stadtteil hatte jedenfalls alle Hände voll zu tun. Knapp 200 Bleche gingen über den Verkaufstresen, 4,5 Zentner Zwiebeln und nahezu 20 Kilogramm Schinkenspeck wurden in den beiden Markttagen verarbeitet.

Die am nächsten Tag geöffnete Bahnhofstraße nutzte ein Autohändler schnell noch für eine Ausstellung von Elektro-Fahrzeugen und natürlich drehte sich in Hammelburgs guter Stube, dem Marktplatz eine Kinderkarussell. Neben Deko-Artikeln, Kinderspielsachen und weiteren Leckereien fand sich Nützliches vom Gemüseschäler bis hin zu Hosenträgern. Auch verschiedene Fitnessstudios verlagerten ihre Gerätschaften ins Freie. Das breit gefächerte Angebot beinhaltete zudem den Flohmarkt des Tierschutzvereins "Wanningsmühle", wo ein Schnäppchen möglich war, und ein Puppentheater mit Ali Büttner in der Stadtbibliothek mit einer Geschichte von einem Esel, der ein Pferd sein wollte.

Insgesamt ein ansprechendes Angebot, das sich sehen lassen konnte und zu einen Bummel durch die Altstadt verlockte, wenn da nicht der kalte Regen gewesen wäre.

Die Betroffenen mögen sich trösten. Anderorts - auf der Münchner Wiesn - ging es den Besuchern schlechter. Dort gingen die Eisverkäufer dazu über, Glühwein zu verkaufen.

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