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Enkel bald keine Royals mehr - Heftiger Familien-Streit im dänischen Königshaus

Ist das das Ende der schrecklich netten dänischen Familie?

Prinz Joachim (53) war deutlich erschüttert, als er am Donnerstag in Paris darauf angesprochen wurde, dass seine vier Kinder ihre Titel verloren haben. „Wir sind alle sehr traurig“, sagt er gegenüber Reportern der Zeitung „Ekstra Bladet“. „Es ist nie angenehm, wenn man mit ansehen muss, wie die eigenen Kinder verletzt werden. Sie stehen in einer Situation, die sie nicht verstehen.“

Königin Margrethe II. (82) von Dänemark hatte am Mittwoch vier ihrer acht Enkel die Titel Prinz oder Prinzessin genommen. Demnach sind die vier Kinder ihres zweitgeborenen Sohns Prinz Joachim in Zukunft fast ganz normale Bürger. Die Kinder Nikolai (23), Felix (20), Henrik (13) sind ab 1. Januar Grafen. Prinz Joachims kleine Tochter, Prinzessin Athena (10) ist ab Januar nur noch eine Komtesse. Alle waren von Geburt an „Prinz/Prinzessin von Dänemark“ und „Graf/Komtesse von Montpezat“. Nur der letzte Titel bleibt ihnen noch erhalten. Sie dürfen auch nicht mehr mit „königlicher Hoheit“ angesprochen werden. Korrekt ist in Zukunft die Anrede „Exzellenz“.

Prinz Felix, Prinzessin Marie, Prinz Joachim, Prinzessin Athena, Prinz Henrik und Prinz Nikolai fröhlich auf einem Foto. Die Söhne links und rechts stammen aus einer früheren Ehe ihres Vaters. Alle Kinder dürfen bald keine Prinzen oder Prinzessin mehr sein

Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa

Nikolai und Felix stammen aus Prinz Joachims Ehe mit Gräfin Alexandra (58). Die Sprecherin von Gräfin Alexandra, Helle von Wildenrath Løvgreen, gab in einem Interview mit der Zeitung „Ekstra Bladet“ zu, dass Alexandra und ihre Söhne über diese Entscheidung nicht glücklich sind. „Die Gräfin und ihre Söhne haben erst vor Kurzem davon erfahren. Sie sind sehr berührt, auch rein menschlich. Sie verstehen nicht, warum sie genau jetzt ihre Titel verlieren. Sie wussten immer, dass sie bei einer Heirat die Titel verlieren. Aber dann würde es an einem Tag geschehen, der mit viel Freude verbunden ist. Jetzt passiert es einfach so aus heiterem Himmel. Es ist nicht richtig, dass die Prinzen und Prinzessin dadurch mehr Freiheit hätten. Sie werden immer dieses Pflichtgefühl haben, mit dem sie auch aufgewachsen sind.“

Hofsprecherin Lene Balleby unterstrich, dass Prinz Joachim – der Vater der vier betroffenen Prinzen und Prinzessin – seit einiger Zeit Bescheid wusste. „Er war während des gesamten Verlaufs orientiert. Er war mit der Königin in einem Dialog.“

Prinz Joachim widersprach dieser Aussage. „Wir haben im Mai einen Plan vorgelegt bekommen. Demnach sollte die Titeländerung durchgeführt werden, wenn die Kinder 25 sind … Athena wird im Januar elf Jahre alt. Wir haben davon erst vor fünf Tagen erfahren.“

Auf die Frage, ob die Entscheidung das Verhältnis zu seiner Mutter, der Königin beeinflusst habe, schluckte Prinz Joachim mehrere Male. Er überlegte einige Sekunden, dann sagte er: „Ich glaube nicht, dass ich das vertiefen muss.“

Prinz Nikolai und sein jüngerer Bruder Felix hatten beide versucht, eine typische royale Laufbahn einzuschlagen. Beide besuchten für wenige Monate die Offiziersschule, stiegen jedoch aus, weil sie sich beim Militär nicht wohlfühlten. Nikolai lebt inzwischen als erfolgreiches Model in Kopenhagen und Paris. Felix will Wirtschaft studieren, arbeitet aber ebenfalls als Model.

Bereits 2016 hatte Königin Margrethe II. mitgeteilt, dass nur Prinz Christian – der älteste Sohn von Kronprinz Frederik und nach seinem Vater der direkte Thronfolger – später Apanage erhalten wird. Die drei jüngeren Geschwister von Christian werden keine Gelder erhalten. Allerdings dürfen sie sich weiterhin Prinzessin und Prinz nennen. Sie sind auch weiterhin „Königliche Hoheiten“ und damit offizielle Mitglieder des Hofs.