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Er denkt schon an Friedensgespräche - Macron will Putin „Garantien“ geben

Der Westen läuft sich warm für mögliche Ukraine-Friedensverhandlungen mit Russland.

Jetzt startete Frankreich-Präsident Emmanuel Macron (44) einen neuen Vorstoß. Nach seiner Ansicht müsse der Westen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs auch auf Sicherheitsbedürfnisse Russlands eingehen.

Der Staatschef sagte in einem Interview des Senders „TF1“: „Einer der wesentlichen Punkte, auf die wir eingehen müssen, wie Präsident Putin immer gesagt hat, ist die Furcht, dass die Nato an die Türen Russlands heranrückt, und die Stationierung von Waffen, die Russland bedrohen könnten.“

Macron weiter: „Dieses Thema wird Teil der Themen für einen Frieden sein. Deswegen müssen wir ausarbeiten, wozu wir bereit sind, wie wir unsere Partner und Mitgliedstaaten schützen – und wie wir Russland Garantien geben, sobald es an den Verhandlungstisch zurückkehrt.“

Es ist eine neue Offerte, die Russen-Diktator Putin offenbar signalisieren soll: Der Westen würde dem Kreml auch Zugeständnisse machen.

Dass der Staatschef eines Nato-Landes von Waffen spricht, „die Russland bedrohen könnten“ – ungewöhnlich! Die Botschaft dahinter: Wir haben Verständnis für eure Interessen, nehmen sie ernst.

Ob das reicht, um Putin an den Verhandlungstisch zu bringen? Wohl nicht. Der Kriegs-Tyrann will bislang nur über Frieden sprechen, wenn die von ihm annektierten Ukraine-Gebiete offiziell als russisch anerkannt werden. Das lehnt die Ukraine bislang aber ab, die USA ebenso.

Karte/Map: Krieg in der Ukraine (Stand: 29.11.2022) – Infografik

Viele Experten sind sich einig: Von einem vorübergehenden Abkommen würde derzeit nur Russland profitieren. Während Millionen Ukrainer ohne Strom und Wärme überleben müssen, würde Putin eine Feuerpause dazu nutzen, um seine Streitkräfte für zukünftige Angriffe zu stärken.

Ein Waffenstillstand würde Putin nicht nur für seinen Krieg belohnen, sondern auch das Risiko erhöhen, dass er in der Zukunft ähnliche Aggressionen startet.

Auch US-Präsident Joe Biden (80) hatte am Donnerstag erklärt: „Ich bin bereit, mit Herrn Putin zu sprechen, wenn er tatsächlich ein Interesse daran zeigt, einen Weg zur Beendigung des Krieges zu finden. Das hat er noch nicht getan.“

Er werde jedoch nicht im Alleingang mit Putin sprechen, sondern nur in Absprache mit den Nato-Verbündeten. Zudem werde er nichts tun, was den Interessen der Ukraine schade.

Heißt: Die Lage ist weiter verzwickt. Erst mal werden die Positionen abgesteckt. Ob es angesichts der wenig kompatiblen Standpunkte wirklich Friedensgespräche geben wird: derzeit noch völlig offen!