Essen/Duisburg (NRW) – Beide Hände mit Stinkefinger in Richtung Spielfeld gereckt, den MSV-Fan-Schal um den Hals, die Mütze tief in der Stirn. Dieser bislang niht ermittelte Vollbart-Träger soll der gefährliche Pyro-Schmeißer von der Hafenstraße sein.
Beim Spiel Rot-Weiss Essen gegen den MSV Duisburg am 5. Februar 2023 eskalierte die Situation kurz vor Ende der Begegnung der beiden Drittligisten. Nach verbalen Provokationen zwischen Heim- und Gästefans schleuderte ein Zuschauer einen Böller von der Duisburger Tribüne.
Eine verbotene Aktion, die vier Verletzte forderte! Ein Security-Mitarbeiter (42) und seine Kollegin (36) erlitten leichte Verletzungen, ein weiterer Sicherheitsmann (52) musste für die Behandlung der Pyro-Folgen stationär im Krankenhaus bleiben. Eine 19-jährige Zuschauerin meldete sich ebenfalls wegen erlittener Böller-Verletzungen bei der Polizei.
Auf dem Überwachungsbild ist der Irokesenschnitt des Pyro-Täters zu erkennen
Foto: Polizei
Bei den Verletzungen handelte es sich um unterschiedlich schwere Knalltraumata.Durch Zeugenbefragungen und Überwachungstechnik identifizierten die Ermittler den mutmaßlichen Urheber der Tat. Andere Zuschauer hatten beobachtet, wie im Bereich G1/G2 der Westtribüne gefährliche Pyrotechnik zündete und in den Nachbarblock schleuderte.
Bereits während der gesamten Spielzeit hatte es Zwischenfälle gegeben, Zuschauer auf der Gästetribüne zündeten fast durchgehen verbotene Pyrotechnik. Nach Ende der Derby-Begegnung (1:1) kam es zu einem Platzsturm. E
inem Fan war es gelungen, ein Fluchttor zu öffnen, sodass rund 50 Essener Fußball-Chaoten den Innenraum stürmten und versuchten, das Gästelager zu erreichen.