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Erdbeben in Türkei und Syrien – die News: Todeszahl steigt auf 2300

Retter im syrischen Al-Hamah: Es gibt Hunderte Tote

Retter im syrischen Al-Hamah: Es gibt Hunderte Tote

Foto:

FIRAS MAKDESI / REUTERS

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

Todeszahl steigt auf mindestens 2300

16.32 Uhr: Die Zahl der Todesopfer steigt weiter. Nach offiziellen Angaben sind mindestens 2300 Menschen getötet worden. Es werden etliche weitere verschüttete Menschen unter den Trümmern vermutet. Den Menschen in den Katastrophenregionen steht laut Wetterbericht eine kalte Nacht, teilweise mit Minusgraden, bevor.

Der türkische Katastrophenschutz gab bekannt, dass im Südosten des Landes bisher 1498 Menschen Opfer des Erdbebens geworden seien, 8533 seien verletzt worden. In Syrien stieg die Zahl der Toten auf mehr als 850, wie das Gesundheitsministerium sowie die Rettungsorganisation Weißhelme mitteilt. In dem Bürgerkriegsland seien bei der Katastrophe mehr als 2300 Menschen verletzt worden.

Griechische Rettungsmannschaft fliegt ins Katastrophengebiet der Türkei

16.27 Uhr: Zwischen Griechenland und der Türkei gibt es große Spannungen. Beide Länder streiten sich seit Jahrzehnten um Hoheitsrechte in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer. Der Konflikt hatte in den vergangenen drei Jahren einen neuen Höhepunkt erreicht. Nun schickt das bei Erdbeben erfahrene Griechenland jedoch Hilfe: Eine erste Gruppe von 21 griechischen Rettern mit zwei Spürhunden ist von einem Militärflughafen nahe Athen in die von schweren Erdbeben heimgesuchten Gebiete im Südosten der Türkei abgeflogen. Das teilt der griechische Zivilschutz mit.

Griechenland verfügt über Rettungsmannschaften (EMAK) mit großer Erfahrung in von Erdbeben betroffenen Regionen, da das Land – wie auch die Türkei – immer wieder Beben erlebt.

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Schulunterricht und Sportveranstaltungen ausgesetzt

16.13 Uhr: Nach den schweren Erdbeben steht das öffentliche Leben in der Türkei vorerst still. Wie der türkische Bildungsminister Mahmut Özer laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mitteilt, werde der Unterricht landesweit bis zum 13. Februar pausieren. Auch alle Sportveranstaltungen wurden »bis auf Weiteres« ausgesetzt, das teilt Sportminister Mehmet Muharrem bei Twitter mit. Zuvor hatte bereits der türkische Fußballverband TFF alle Spiele abgesagt.

Papst spricht Erdbebenopfern sein Mitgefühl aus

15.58 Uhr: Papst Franziskus hat sich tief betroffen über die vielen Todesopfer in Syrien und der Türkei gezeigt und den Opfern sein Mitgefühl ausgedrückt. Der Pontifex habe mit »tiefer Trauer von dem großen Verlust an Menschenleben erfahren« und versichere »allen Betroffenen seine spirituelle Nähe«, heißt es in zwei Telegrammen an die diplomatischen Vertretungen des Heiligen Stuhls in der Türkei und Syrien. Das Oberhaupt der katholischen Kirche bete außerdem für die Rettungskräfte, die an den laufenden Hilfsmaßnahmen und der Versorgung beteiligt sind.

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Ex-Hannover-96-Profi unter den Verletzten

15.47 Uhr: Der frühere Hannover-96-Profi Barış Başdaş gehört zu den mehreren tausend Verletzten infolge der schweren Erdbeben in der Türkei. Das bestätigte sein Berater Serdar Topcu der Nachrichtenagentur dpa. Die »Bild« hatte zuerst darüber berichtet. Der in Köln geborene Başdaş spielt seit Februar 2022 für den türkischen Zweitligisten Yeni Malatyaspor. Nach Angaben seines Beraters sprang der 33-Jährige nach den ersten Beben aus dem Fenster seines Zimmers, das im zweiten Stock des Trainingsgeländes seines Klubs liegt.

»Er hat sich den Fuß gebrochen und Probleme mit der Schulter«, sagte Topcu, der telefonischen Kontakt zu seinem Klienten hält. »Es sind Minusgrade dort, es liegt Schnee. Aber die Spieler sitzen draußen auf dem Trainingsplatz des Vereins, weil sie sich dort am sichersten fühlen. Niemand traut sich wegen der vielen Nachbeben mehr in die Häuser.« Auch die medizinische Untersuchung bei Başdaş sei nur »schnell, schnell gegangen«, schilderte sein Berater. Aktuell gebe es in der Stadt zu wenig Ärzte für mehrere hundert Verletzte.

Zahlen steigen weiter: Mindestens 1900 Tote

15.29 Uhr: Die Zahl der Toten in der syrisch-türkischen Grenzregion ist nach den schweren Erdbeben auf mehr als 1900 gestiegen. Rund 10.000 Menschen in der Türkei und in Syrien wurden nach bisherigen Informationen verletzt. In dem Katastrophengebiet, in dem Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien  Schutz gesucht haben, herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt.

In der Türkei seien 1121 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 7500 verletzt worden, teilt der Katastrophenschutzdienst Afad mit. In Syrien stieg die Zahl der Toten auf etwa 800, es gebe 2200 Verletzte, teilt der stellvertretende Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh sowie die Rettungsorganisation Weißhelme mit. Angesichts vieler Verschütteter werde die Totenzahl noch steigen, heißt es.

Retter in Al-Hamah: Die Zahl der Toten werde noch steigen, heißt es

Foto: LOUAI BESHARA / AFP

Auch Russland schickt Hilfe

15.09 Uhr: Auch Russland hat Hilfen für Syrien und die Türkei zugesagt. In den kommenden Stunden sollen Rettungskräfte vom russischen Zivilschutz nach Syrien geflogen werden, wie der Kreml mitteilt. Präsident Wladimir Putin habe bereits mit seinem syrischen Amtskollegen Baschar al-Assad telefoniert. Auch ein Gespräch mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan über konkrete Hilfsleistungen sei geplant, heißt es aus Moskau.

Im Bürgerkriegsland Syrien gilt Russland als einer der wichtigsten Verbündeten von Machthaber Assad. Auch Moskau und Ankara haben – trotz außenpolitischer Differenzen – ein enges Verhältnis.

Internationale Gemeinschaft will Hilfe schicken

14.48 Uhr: Die internationale Gemeinschaft hat der Türkei und Syrien nach den verheerenden Erdbeben Unterstützung versprochen. »Deutschland wird selbstverständlich Hilfe schicken«, twitterte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). »Wir trauern mit den Angehörigen und bangen mit den Verschütteten.« Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) versprach: »Wir werden mit unseren Partnern rasch Hilfe auf den Weg bringen.«

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Auch etwa die USA, die Ukraine, Italien und das mit der Türkei im Konflikt liegende Griechenland kündigten an, Hilfe schicken zu wollen.

Augenzeugenberichte: »Wir dachten, das ist die Apokalypse«

14.36 Uhr: Das Erdbeben mit der Stärke 7,7 hat in der Türkei und in Syrien Verwüstung und viele Tote hinterlassen. Die Nachrichtenagentur AFP hat mit einer 30 Jahre alten Frau in der osttürkischen Stadt Dyarbakir gesprochen. »Ich habe das Beben so stark gefühlt, weil ich ganz oben im Haus wohne«, sagte Tulin Akkaya. Akkaya war gerade dabei, die Überreste ihres bisherigen Lebens zusammenzuklauben, als das zweite heftige Beben ihr Haus erschütterte

Weite Teile der Region sind nun von Gas und Strom abgeschnitten. Der Wetterdienst hat Regen für den Rest der Woche für den Südosten der Türkei angekündigt. »Seit ich in einem Erdbeben-Gebiet lebe, bin ich an Erdstöße gewöhnt«, sagte Reporterin Melisa Salman in Kahramanmaras der AFP. »Aber das war das erste Mal, dass ich so etwas erlebt habe. Wir dachten, das ist die Apokalypse.«

Leseempfehlung: »Es war eine Frage der Zeit, dass so etwas passiert«

14.24 Uhr: Fachleute rechneten schon länger damit, dass es an der 700 Kilometer langen Erdbebenzone, der Ostanatolischen Verwerfung, zu schweren Erdstößen kommen könnte. Geologisch erklären lässt sich das jetzige Erdbeben mit der seit Millionen von Jahren anhaltenden Kollision der Kontinentalplatten Afrikas und Arabiens mit der Eurasischen Platte. Hier  erfahren Sie mehr.

Offizielle Stellen gehen von mindestens 1800 Toten aus

14.15 Uhr: Nach dem verheerenden Erdbeben gehen offizielle Stellen von mindestens 1800 Toten aus. In der Türkei seien 1014 Menschen ums Leben gekommen, teilt der Katastrophenschutzdienst Afad mit. Mehr als 7000 Menschen seien verletzt worden. Bei den Erschütterungen stürzten allein in der Südosttürkei Tausende Gebäude ein. Auf Videos aus mehreren Städten in dem Gebiet waren teilweise völlig zerstörte Straßenzüge zu sehen.

In Syrien stieg die Zahl der Toten auf mehr als 780. Das teilen der stellvertretende Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh sowie die Rettungsorganisation Weißhelme mit. In dem Bürgerkriegsland seien bei der Katastrophe mehr als 2200 Menschen verletzt worden. Das Ausmaß ist noch nicht völlig klar, die Zahl der Toten wird immer wieder nach oben korrigiert.

Türkei bittet Nato-Partner um Feldkrankenhäuser und Rettungsteams

13.55 Uhr: Die Türkei bittet ihre Nato-Partner nach dem schweren Erdbeben um Unterstützung bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten . Laut der Bündniszentrale in Brüssel braucht sie medizinische Nothilfeteams, notfallmedizinische Ausrüstung sowie Such- und Rettungsteams, die auch unter schweren Bedingungen arbeiten können. Konkret werden zudem drei für extreme Wetterbedingungen geeignete Feldkrankenhäuser und Personal für deren Einrichtung genannt.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte bereits am Vormittag mitgeteilt, Alliierte seien dabei, Unterstützung zu mobilisieren. Er selbst sei in Kontakt mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu. »Uneingeschränkte Solidarität mit unserem Verbündeten Türkei nach diesem schrecklichen Erdbeben«, erklärte Stoltenberg.

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