Leipzig (Sachsen) – Galt Leipzig bis vor zehn Jahren noch als Umzugs-Hauptstadt, lautet heute die Devise: Bleib in deiner Wohnung, günstiger wird‘s nicht! Sofern man überhaupt fündig wird. Denn laut Berechnungen der Immobilien-Spezialisten von Aengevelt fehlen in unserer Stadt 25 200 Wohnungen, um den Bedarf zu decken.
So kamen im vergangenen Jahr lediglich 1900 neue Wohnungen an den Markt. Laut Rathaus werden jedoch rund 7600 jährlich benötigt. Die Folge des sich verschärfenden Wohnungsmangels: steigende Mieten!
Das Portal Immowelt hat sie gerade für die 14 größten deutschen Städten analysiert. Ergebnis: Von 2018 bis 2023 kletterten die Mieten in Leipzig um 24 Prozent. Das ist der zweithöchste Anstieg im Land! Nur in Berlin (+34 Prozent) war die Kurve steiler.
Und besser wird es nicht. Aengevelt: „Es ist keine Marktentspannung in Sicht“. Im Gegenteil. Die Immobilien-Experten prognostizieren für 2023 und 2024 noch mal weiter sinkende Neubauzahlen – weil Bauen aktuell einfach viel zu teuer ist.
Um dem etwas entgegenzuwirken, hat Sachsen gestern die Erhöhung der Förderung im sozialen Wohnungsbau beschlossen. Statt 400 Euro je Quadratmeter gibt es jetzt 580 Euro, damit die Miete bei 6,50 Euro kalt bleibt.