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Ex-Präsident will 2024 wieder ins Amt - Das bedeutet die Klage für Trumps Kandidatur

Es ist ein politisches Beben, dass die ganzen USA erschüttert und rund um die Welt hallt!

Eine in New York einberufene „Grand Jury“ zur Prüfung möglicher Verbrechen hat entschieden: Ex-Präsident Donald Trump (76) wird strafrechtlich angeklagt!

Die von Staatsanwalt Alvin Bragg (49) eingeleiteten Ermittlungen wurden damit historisch: Noch nie in der 246-jährigen Geschichte der USA wurde ein Präsident, im Amt oder danach, angeklagt.

▶︎ Das Justizdrama erschüttert dazu den angelaufenen Wahlkampf für die 2024-Präsidentschaftswahlen: Trump ist derzeit der Favorit bei den Republikanern, die politischen Konsequenzen der Anklage sind komplex.

Es werden turbulente Tage für die Vereinigten Staaten, auch wenn derzeit nur die Konturen des kommenden Verfahrens auszumachen sind: Laut „CNN“ wird Trump auch in 34 Fällen wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt.

Bei den Untersuchungen ging es natürlich vor allem um eine Schweigegeldzahlung an eine angebliche Ex-Affäre, Pornostar Stormy Daniels (44), und mögliche Verstöße gegen Wahlspendengesetze.

Die Porno-Darstellerin Stormy Daniels hatte nach eigenen Angaben zwischen 2006 und 2007 eine Affäre mit Donald Trump

Foto: AP

Noch bleibt die Klageschrift aber unter richterlichem Verschluss. Sie soll erst am Dienstag vorgelesen werden. Dann wird auch der ehemalige Präsident vor Gericht erscheinen.

Es wird erwartet, dass das ganze Prozedere im New Yorker Gerichtsgebäude abgewickelt wird: Trump würden Fingerabdrücke und DNA-Proben abgenommen, sowie ein Haftfoto („Mugshot“) aufgenommen werden. Dann geht es zum U-Richter. Danach dürfte Trump entlassen werden.

Ein Detail, das illustriert, wie einzigartig all diese Vorgänge sein werden: Agenten des „Secret Service“, die jeden Ex-Präsidenten bis ans Lebensende bewachen, bleiben während des ganzen Verhaftungs-Thrillers an seiner Seite.

Sex-Enthüllung bei „60 Minutes“ Porno-Star Stormy Daniels packt über Trump aus

▶︎ Die Festnahme samt Mugshot könnte ihm – zumindest kurzfristig – sogar helfen! Trump hat bereits mit Durchhalteparolen seine Anhänger hinter sich geschart.

Beim innerparteilichen Vorwahlkampf um die Nominierung zum Republikaner-Kandidaten „wären die Auswirkungen überschaubar“, sagt der Politologe Jonathan Cristol zu BILD: „Seine Anhänger stehen eisern hinter ihm, egal was passiert!“ Tatsächlich: Zuletzt hatte Trump in Meinungsumfragen zugelegt.

Nach der Anklage demonstrieren Trump-Unterstützer vor dessen Anwesen in Mar-a-Lago (Florida)

Foto: CHANDAN KHANNA/AFP

▶︎ Langfristig jedoch könnten Trumps Justizprobleme seine Chancen zur Wiederwahl beeinträchtigen, da besonders Wechselwähler „wegen des ständigen Dramas abspringen könnten“, so Cristol.

New York könnte außerdem bloß der Auftakt einer möglichen Anklagewelle sein. Denn ermittelt wird auch im US-Bundesstaat Georgia wegen des Versuchs der Wahlmanipulation. Und vor allem in Washington aufgrund einer vermuteten Anstiftung zur Gewalt vor dem Sturm seiner Anhänger aufs Kapitol (6.1.2021) und möglichen Rechtsbrüchen beim Verschleppen von Geheimunterlagen.

Staatsanwalt Alvin Bragg wird die Klage im Trump-Prozess durchfechten

Foto: Seth Wenig/AP

Obendrein könnten beim New Yorker Verfahren noch peinlichere Details bekannt werden. Denn berichtet wurde, dass auch wegen einer zweiten Ex-Affäre ermittelt wurde, jener mit Ex-Playboy-Model Karen McDougal (52). Sie hatte 150 000 Dollar Schweigegeld erhalten, um ihre angebliche Affäre mit Trump geheim zuhalten.

Sollte Trump verurteilt werden, könnte er 2024 trotzdem noch für die Präsidentschaft kandidieren. Denn die US-Verfassung sieht lediglich vor, dass das Staatsoberhaupt in Amerika geboren, älter als 35 Jahre alt sein muss und mindestens 14 davon im Land gelebt haben muss.

Trump beklagte in einer ersten Reaktion die einzigartige „Hexenjagd“, die gegen ihn geführt würde. Die Anklage verurteilte er als „politische Verfolgung und Wahlbeeinflussung auf höchstem geschichtlichen Niveau“. Dann eine Kampfansage: Er würde alle besiegen, Staatsanwalt Bragg, Präsident Joe Biden und andere „korrupte Demokraten“.

Übertreiben sollte er mit den Angriffen vor allem gegen die Justiz aber nicht, sagen Experten: Das Gericht könnte eine sogenannte „Gag Order“ verhängen, also Trump praktisch einen Maulkorb umhängen …