F1-Star "möchte Veränderung": Lewis Hamilton macht ohne enge Vertraute weiter

Sieben Jahre begleitet Angela Cullen Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton durch die große Formel-1-Karriere des Briten. Doch nun ist der gemeinsame Weg zu Ende: Die Neuseeländerin verlässt das Team um Hamilton. Die Aussagen des Teamchefs lassen die Interpretation zu: Die Trennung ist nicht ganz freiwillig.

Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton arbeitet mit einer seiner wichtigsten Vertrauenspersonen nicht mehr zusammen. Am Freitag erklärte seine Trainerin und Physiotherapeutin Angela Cullen via Instagram: "Ich freue mich, dass ich heute mitteilen kann, dass ich mich in das nächste Abenteuer begebe." Der Abschied kam laut ihrer eigenen und der Angaben von Hamilton auf den Tag genau exakt sieben Jahre nach ihrem ersten Arbeitstag in einem Formel-1-Fahrerlager.

Sie habe ihn zu seiner besten Version angetrieben, schrieb Hamilton ebenfalls zu einem Foto, das den 38 Jahre alten siebenmaligen Weltmeister von Mercedes mit ihr zeigt. "Dank ihr bin ich ein stärkerer Athlet und besserer Mensch." Sie mache nun den nächsten Schritt, ihre Träume zu erfüllen, schrieb Hamilton über Cullen, die auch nicht verriet, was genau sie nun machen will. "Ich weiß: Meine Geschichte wird weitergehen", schrieb die 48 Jahre alte Neuseeländerin.

"Lewis möchte Veränderung"

"Sie war ein Teil dieser Mannschaft für eine lange Zeit", betonte Mercedes-Teamchef Toto Wolff am Freitag bei einer Fia-Pressekonferenz mehrerer Teamchefs und bezeichnet Cullen auch als "Maskottchen" des Teams. Es sei aber keine statische Situation, "wir entwickeln uns alle als Menschen, als Organisation. Und wenn Dinge nicht mehr funktionieren, muss man ehrlich sein und etwas verändern."

Welche Gründe genau zur Trennung zu einem sicherlich bemerkenswerten Zeitpunkt nach nur einem Rennen in dieser Saison geführt haben, ist aber nicht geklärt. Wolff sagte beim Sender Sky am Freitagabend "Wir haben schon beobachten können, dass Lewis eine Veränderung möchte." Der erfolgsverwöhnte Hamilton, der 2021 auf den letzten Metern der Saison den WM-Titel an Max Verstappen verlor und 2022 eine ganz bittere Saison erlebte, war als Fünfter beim Großen Preis von Bahrain auch in diesem Jahr enttäuschend gestartet.