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Fake-Tweet verkündet Tod von Vranitzky - Ösi-Abgeordnete halten Schweigeminute für lebenden Ex-Kanzler

Totgesagte leben länger …

In Österreich kam es am Dienstag im Parlament zu einer unfassbar peinlichen Panne: Die Abgeordneten hielten im Sozialausschuss eine Schweigeminute für den angeblich verstorbenen Ex-Kanzler Franz Vranitzky (85, SPÖ) – allerdings ist Vranitzky quicklebendig und musste seinen Tod dementieren lassen, wie der „Standard“ berichtet.

Die SPÖ-Politikerin Gabriele Heinisch-Hosek (60) hat sich mit der Aktion bis auf die Knochen blamiert, denn sie fiel auf einen Fake rein. Die Sozialdemokratin bekam von einer Bekannten per WhatsApp einen Tweet vom angeblichen Twitter-Account des Ex-Landwirtschaftsministers Norbert Totschnig (48, ÖVP) zugeschickt. Darin schrieb der angebliche Totschnig, dass Vranitzky gestorben sei.

Blöd nur: Hinter dem Account steckt in Wahrheit der berüchtigte italienische Schwindler Tommaso Debenedetti. Im Jahr 2011 sorgte er für einen Öl-Preisschock, als er sich als ein russischer Minister ausgab und den Tod von Syrien-Diktator Bashar Al-Assad (57) verkündete. Der Lehrer aus Rom will nach eigenen Angaben mit seinen Aktionen Medien lehren, nicht alles zu glauben, was im Internet steht.

Gabriele Heinisch-Hosek nutzt selbst kein Twitter …

Foto: imago images/photosteinmaurer.com

… und fiel deshalb auf den italienischen Schwindler Tommaso Debenedetti herein

Foto: imago/ZUMA Press

Heinisch-Hosek, die Twitter selbst nicht nutzt, fiel auf Debenedetti rein. Ihre SPÖ-Fraktion beantragte im Ausschuss die Schweigeminute. Noch in der Sitzung fiel der Schwindel auf und die Politikerin bat um Entschuldigung.

Franz Vranitzky war von 1986 bis 1997 österreichischer Kanzler. Er feierte im Oktober seinen 85. Geburtstag. (nko)