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FDP-Politiker verlässt Frau für Ex-Pornostar: So emotional äußert sie sich dazu

Die FDP-Politikerin Karoline Preisler wurde durch eine schwere Corona-Erkrankung bekannt. Nun steht sie wegen einer Trennung erneut in der Öffentlichkeit.

Ein Tagebuch der besonderen Art machte Karoline Preisler deutschlandweit bekannt. Im März 2020 erkrankte sie schwer an Corona, musste mit Atemnot ins Krankenhaus und litt noch lange unter den Spätfolgen. Auf Twitter schrieb sie ein "Corona-Tagebuch" über diese Erfahrungen. In den Monaten danach besuchte sie zahlreiche Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen und auf die Gefahren der Krankheit hinzuweisen. Seit 1985 engagiert sich Preisler politisch, seit 2013 ist in der FDP. Dabei trat die Juristin immer wieder auch gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten auf, dem FDP-Bundestagsabgeordneten Hagen Reinhold. Die beiden haben drei gemeinsame Kinder.

In dieser Woche wurde bekannt, dass sich das Paar getrennt hat. Die neue Frau an der Seite von Hagen ist der ehemalige Pornostar Annina Ucatis. Ucatis hatte den Politiker bei einem Praktikum in seinem Bundestagsbüro im Frühjahr kennengelernt, das im Rahmen eines Frauenförderprogramms stattfand. Ucatis heißt mit bürgerlichem Namen Annina Semmelhaack. Sie war zuletzt mit dem Millionär und Immobilienunternehmer Theodor Semmelhaack verheiratet.

t-online: Frau Preisler, wie geht es Ihnen?

Karoline Preisler: Danke, es geht mir ganz gut. Natürlich waren die letzten Wochen schwierig für die ganze Familie. So eine Trennung ist verletzend und geht nicht spurlos an einem vorüber: Ich habe ein paar schlaflose Nächte hinter mir. Aber der Alltag geht mit all seinen Herausforderungen weiter. Die Kinder hatten Erkältungen und ich bugsiere Umzugskartons. Wir ziehen von Mecklenburg-Vorpommern nach Berlin. Wir freuen uns darauf.

Wie belastend ist die Tatsache, dass sowohl Ihr Ex-Partner als auch Sie Personen des öffentlichen Lebens sind?

Öffentliche und private Person zugleich zu sein, ist nicht einfach. Aktuell habe ich Liebeskummer. Das ist schon als Privatperson nicht schön, aber der absolute Horror, wenn man in der Öffentlichkeit steht. Und es gibt auch schönere Dinge, als darüber dann die Titelseite einer Zeitung lesen zu müssen, nur weil die neue Freundin des Ex-Partners eine gewisse Prominenz hat.

Gab es auch Reaktionen aus dem politischen Umfeld?

Ja, ich habe sehr viele tröstende Botschaften bekommen. Allerdings ist meine aktuelle Erfahrung auch keine einzigartige. Mir schrieb heute eine andere Frau, die die gleiche Erfahrung mit einem anderen Bundestagsabgeordneten machte. Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, bekommen Offerten. Es ist eine Frage des Anstands, wie man damit umgeht.

Ich hätte mir einen anderen Ausgang unserer Partnerschaft gewünscht. Aber das lag nicht in meiner Hand. Hagen Reinhold und ich werden, nicht zuletzt wegen der Kinder, verbunden bleiben. Und ich bin zuversichtlich, dass uns das als verantwortungsbewusste Menschen auch gelingt. Ich blicke jetzt nach vorne.

Karoline Preisler wurde in Ostberlin geboren, hat in Potsdam Jura studiert. Für ihren Lebensgefährten Hagen Reinhold zog sie einst nach Mecklenburg-Vorpommern, wo der Politiker in Rostock seinen Wahlkreis hat. Wenn man sie trifft, fällt sofort ihre freundliche Offenheit auf. Die 51-Jährige ist ehrlich bemüht, die Positionen ihrer Gesprächspartner zu verstehen. Eine selten gewordene Eigenschaft in einer Zeit, in der es zum Volkssport geworden ist, sich gegenseitig niederzuschreien.

Bekannt geworden sind Sie durch Ihr Corona-Tagebuch. Sie sind im Frühjahr 2020 daran erkrankt. Wie sehr spielt die Krankheit in Ihrem Alltag noch eine Rolle?

Ich bin zu einem Zeitpunkt erkrankt, als man noch nicht viel über Corona wusste und es viele Todesfälle gab. Mein Ex-Partner hatte sich als erster Abgeordneter im Bundestag infiziert; ich habe mich dann bei ihm angesteckt, hatte aber einen schwereren Verlauf als er. Ich kam ins Krankenhaus, auf eine Isolierstation, bekam Sauerstoff. Das macht schon Angst. Hinterher litt ich noch länger an Haarausfall, Konzentrationsstörungen und anderen typischen Spätfolgen. Zum Glück kann ich sagen, dass die Krankheit heute keine Rolle mehr in meinem Leben spielt. Mein öffentliches Tagebuch hat mir geholfen, die Dinge zu verarbeiten und zugleich anderen Mut zu machen.