Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Flüchtlingsboot untergegangen - 3 Kinder und eine Frau sterben vor Urlaubsinsel

Tödliches Unglück im Ägäischen Meer.

Am Sonntag kenterte vor der griechischen Insel Leros ein Flüchtlingsboot, drei Kinder und eine Frau starben. 41 Menschen seien gerettet worden, teilte die griechische Küstenwache mit. Von den Überlebenden seien zwei Erwachsene und sechs Kinder ins Krankenhaus von Leros gebracht worden. Drei Kinder konnten nach Angaben der griechischen Nachrichtenagentur ANA nicht mehr wiederbelebt werden.

Es handelt sich bei den toten Kindern um zwei etwa fünfjährige Jungen und ein vierjähriges Mädchen. Das erwachsene Todesopfer ist ANA zufolge um die 20 Jahre alt gewesen.

Die Flüchtlinge setzten nach Behördenangaben in einem Schlauchboot aus der Türkei über. Alle Menschen an Bord kämen aus afrikanischen Ländern, berichtete ANA. Nach weiteren möglichen Opfern des Bootsunglücks wurde am Sonntag noch gesucht, jedoch erschwerten raue See und starker Wind den drei Rettungsbooten und einem Hubschrauber den Einsatz.

Den Notruf hatte einem Medienbericht zufolge ein Fischer abgesetzt, der zunächst die Frau tot im Meer treibend gefunden hatte.

„Leider haben wir es wieder einmal mit unschuldigen Opfern zu tun, die ihr Leben durch das kriminelle Verhalten von Menschenhändlern verloren haben“, erklärte der griechische Minister für die Handelsmarine, Yannis Plakiotakis. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) erklärte am Sonntag im Onlinedienst Twitter, es sei „erschütternd, dass sich Flüchtlinge in Ermangelung sicherer Wege weiterhin auf riskante Reisen begeben und ihr Leben skrupellosen Schmugglern anvertrauen“.

Viele Flüchtlinge versuchen, mit nicht seetüchtigen Booten von der Türkei aus nach Griechenland und damit in die EU zu kommen. Seit 2014 kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration 2246 Menschen, die vor Krieg und Armut in ihren Heimatländern flüchteten, im östlichen Mittelmeer ums Leben.