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Foto geht um die Welt: Mesut Cancer lässt seine Tochter nicht los

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Mesut Cancer lässt die Hand seiner toten Tochter nicht los.

(Foto: AFP)

Es ist ein Foto, das durch Mark und Bein geht. Mesut Cancer hat nach der schweren Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet Gewissheit: Seine Tochter Irmakleyla ist tot. Der Vater hält die Hand seiner unter Beton erdrückten Tochter - und kann nicht loslassen.

Über ein riesiges Gebiet erstrecken sich die Schäden, die die Erdbeben vom Montag in der Türkei und in Syrien hinterlassen haben. Ganze Häuserzeilen und Wohnblöcke sind eingestürzt, die Zahl der Toten steigt und steigt unaufhörlich. Und doch ist das Grauen, das die Naturkatastrophe hinterlässt, aus der Ferne schwer zu ermessen. Einzelne Schicksale, Videos oder Fotos machen leichter verständlich, was die wenigen Sekunden des Erdbebens zerstört haben: Existenzen, Leben, Familien, Tausende Menschen trauern um ihre Angehörigen.

Ein solches Schicksal ist das von Mesut Cancer. Ein Bild des türkischen Vaters aus der südtürkischen Stadt Kahramanmaras geht um die Welt. Cancer ist darauf zu sehen, er kauert, gekleidet in eine signalfarbene Jacke, auf den Trümmern eines Wohnhauses. Mit seiner linken Hand hält er eine Hand, fahl und leblos, die unter einem Betonblock herausragt. Es ist die Hand seiner Tochter. Sie liegt noch auf der Matratze, auf der sie wohl im Schlaf von dem Beben überrascht wurde. Sie wurde nur 15 Jahre alt. Mesut Cancer will sie noch nicht loslassen.

Das Foto von Mesut Cancer und seiner Tochter Irmakleyla geht um die Welt. Medien in Großbritannien, den USA und auch in Deutschland berichten von ihrem Schicksal und von dem Leben der Familie, wie es Mesuts Accounts in sozialen Netzwerken zeigen. Sie zeigen einen stolzen Vater mit seiner Tochter, es lässt sich nur erahnen, welchen Verlust der Tod der 15-Jährigen bedeutet.

Erdbeben in der Türkei und Syrien

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Kahramanmaras befindet sich mitten im Erdbebengebiet in Südanatolien. Die Provinzhauptstadt liegt nur wenige Kilometer von Gaziantep und der syrischen Grenze sowie Adana entfernt - eine Region, in der die Erdbeben besonders viele Todesopfer forderten. Insgesamt starben bei der Katastrophe neuesten Angaben zufolge mindestens 8160 Menschen, fast 6000 davon in der Türkei.