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Frau hackt mit Spitzhacke Loch in Feuerwehr-Schlauch - und erhält Anzeige des Bürgermeisters

Von: Magdalena von Zumbusch

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Eine Feuerwehr im Landkreis Freyung-Graschlauch hat mit mutwillig beschädigtem Feuerwehr-Schlauch zu kämpfen. (Symbolbild)
Eine Feuerwehr im Landkreis Freyung-Graschlauch hat mit mutwillig beschädigtem Feuerwehr-Schlauch zu kämpfen. (Symbolbild) © Imago/ Geisser

Die Frau bewohnt das Nachbargrundstück der Feuerwehr: Und fühlte sich durch den Lärm des Übungseinsatzes offenbar so gestört, dass sie zur Tat schritt.

Neuschönau - Am Samstag (21. Mai) wurde ein Übungseinsatz der Feuerwehr der Gemeinde Neuschönau im Landkreis Freyung-Grafenau durch das bewusste Störmanöver einer Nachbarin des Feuerwehr-Grundstücks behindert - und diese nun vom Bürgermeister Neuschönaus angezeigt.

Es sei die erste gemeinsame Übung der vier Gemeindefeuerwehren Neuschönaus nach einer langen Corona-Pause gewesen. Und es habe sich um eine Übung mit anschließender gemeinsamer Mahlzeit gehandelt, die ab und zu organisiert werde: „Wir nennen es traditionell Würstlübung“, so der 2. Bürgermeister der Stadt, Michael Segl, gegenüber dem Nachrichtenportal der Neuen Passauer Presse. Ausgerechnet bei dieser Übung wurde der Trainings-Einsatz der Feuerwehr Neuschönaus nun unerwartet behindert, wie pnp.de berichtet.

Am Feuerwehrhaus sei an der Zisterne eine benzingetriebene Pumpe aufgebaut worden, das angenommene Brandobjekt habe oben in rund 400 Metern Entfernung gelegen. Segl berichtete gegenüber pnp.de, dass er plötzlich von einem Feuerwehrmann informiert worden sei, dass es Probleme mit einem Schlauch gebe. „Hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert“, habe er nur gedacht.

Ein Beobachter der Geschehens habe ihn und die Feuerwehr darüber informiert, dass Nachbarn des Feuerwehrgrundstücks sich von dem Lärm der Übung gestört fühlten. Zuerst habe ein Mann versucht, mit einem Auto auf den Schlauch zu fahren, um das Wasser stoppen, dann sei eine Frau gekommen, und habe mit einer Art Spitzhacke auf den Schlauch eingeschlagen, bis dieser beschädigt war, so der Zeuge.

Der Bürgermeister Segl habe noch keine ähnlich mutwillige Störung erlebt: „Ich bin seit weit über 20 Jahren selbst bei der Feuerwehr. So etwas ist mir noch nicht passiert“, äußerte Segl laut pnp.de zu dem Vorfall. Außerdem habe er hinzugefügt, dass er befürchte, dass diese Art von Vandalismus auch in Gewalt gegen das Feuerwehr-Personal umschlagen könne, wenn keine Reaktion gezeigt werde.

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Er habe daher Anzeige erstattet, nachdem er vor Ort die von dem Zeugen beschuldigten Bewohner zur Rede stellen wollte, aber nicht angetroffen habe. Mit der Anzeige wolle der Bürgermeister also Reaktion zeigen: Der Schaden des Vorfalls war relativ klein: Das in dem Schlauch entstandene Loch liege nahe einer Kupplung − sodass man den Schlauch noch reparieren könne, für 100 Euro schätze Segel.

Aber der Bürgermeister handle eben, um ähnlichen und aggressiveren Aktionen vorzubeugen: „Es geht mir ums Prinzip. Es kann nicht sein, dass Gemeingut absichtlich zerstört wird“, habe er am Telefon laut pnp.de geschimpft. Und es könne nicht sein, dass die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehren mit Füßen getreten werde. Außerdem finde er, dass wer neben einem Feuerwehrhaus wohne, damit rechnen und hinnehmen müsse, dass es dort auch Übungslärm gebe.

Der Landkreis Freyung-Grafenau war vor kurzem durch einen Vogelgrippe-Fall aufgefallen.

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