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Früher kritisch – nach Gas-Deal zahm - Der peinliche Katar-K.o. der Grünen

Die Grünen wollen die Partei der Gleichberechtigung und Menschenrechte sein, versprachen im Wahlprogramm, „Feminismus, Queerpolitik und Geschlechtergerechtigkeit in den Fokus“ zu rücken.

Jetzt lässt mit Robert Habeck (53) ausgerechnet ein Grünen-Wirtschaftsminister Flüssiggas aus Katar nach Deutschland importieren. Von einem Regime, dessen Energieminister im BILD-Interview erklärte: Homosexuelle seien „nicht akzeptabel“ im Islam. Katar werde seine „islamischen Gesetze“ nicht ändern.

Konkret heißt das: Deutschland schickt Milliarden an einen Staat, der Homosexualität mit Gefängnis und Tod bestraft, Frauen diskriminiert und Terroristen finanziert.

Und was machen die Grünen, die sich kürzlich noch über das Verbot der „One Love“-Binde in Katar empörten?

BILD fragte mehrere Top-Grüne an, die früher knallharte Katar-Kritik übten, wie sie zum Gas-Deal mit dem Wüstenstaat stehen.

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▶︎ So erklärte Außenministerin Annalena Baerbock (41) kurz vor der Bundestagswahl (damals noch als Grünen-Kandidatin fürs Kanzleramt): „Man kann nicht einfach fröhlich Fußball spielen, wenn Katar ein terroristisches Regime unterstützt.“

Aber Gas kaufen geht in Ordnung?

▶︎ Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (56) sagte 2015, dass Katar einer der „Sponsoren“ von „radikalen Auslegungen des Islam“ sei und den extremistischen „Wahhabismus“ unterstütze. Über die WM-Austragung sagte sie deutlich: „Katar war falsch, ist falsch, bleibt falsch.“

Ist Gas aus Katar etwa plötzlich richtig?

▶︎ Grüne-Co-Parteichef Omid Nouripour (47) kritisierte Katar immer wieder. Etwa 2018, als er die Bosse des FC Bayern für die Zusammenarbeit mit „Qatar Airways“ ins Visier nahm: Sie würden „Devisen nach Katar tragen“.

Jetzt trägt die Bundesregierung unter Beteiligung der Grünen Milliarden nach Katar.

Bemerkenswert: KEINER der drei Politiker will sich auf BILD-Anfrage äußern.

Kritik kommt vom CDU-Bundestagsabgeordneten Jens Spahn (42). Die „schwer erträglichen“ Aussagen des Katar-Ministers zeigten, „wie viel wohlfeiler Gratismut in der Moral-Politik der Ampel steckt“. Spahn zu BILD: „Autokraten lassen sich nicht von Armbinden beeindrucken, sondern von handfester Politik.“

CDU-Politikerin Julia Klöckner (49) sagte zu BILD: „Die Menschenrechtslage bei der WM kritisieren, aber wenn es um den eigenen Bedarf geht, wird jeder noch so kleine Deal mit gebückter Haltung gemacht.“ Klöckner kritisiert, dass „Anspruch und Wirklichkeit innerhalb weniger Tage so weit auseinanderliegen“.