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Glasfaserausbau: Jetzt beginnt das große Buddeln in der Ueckermünder Altstadt

Am liebsten wäre Bürgermeister Jürgen Kliewe gewesen, wenn sich die Telekom erst im Herbst durch die Ueckermünder Altstadt gebuddelt hätte. Kein Wunder: Die Stadtverwaltung wollte zuerst verhindern, dass die Vorarbeiten zur Verlegung von Glasfaserkabeln nicht in die beginnende Urlaubssaison oder gar in die Hauptsaison fallen. Denn dann sind gerade die meisten Touristen im Ort, wollen einen guten Eindruck von der Stadt mit nach Hause nehmen und auch in dem einen oder anderen Geschäft und Restaurant Geld lassen.

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„Keine Arbeiten direkt in der Saison”

Dass das am Ende nicht ganz geklappt hat und die Arbeiten der beauftragten Firma MTF dann auch im Juni noch in der Ueckerstraße oder anderen Innenstadtstraßen laufen werden, das ist quasi ein Kompromiss. Man habe sich zusammengesetzt. Die Stadt habe dann partiell Straßen für die Bauarbeiten freigegeben, so Kliewe. Denn der Bürgermeister und die Stadtverwaltung wollten am Ende nicht der Möglichkeit im Wege stehen, dass viele Bürger und Geschäftsleute rasch einen schnellen Breitbandanschluss mit Glasfaser bekommen. „Direkt in der Saison wird es aber keine Arbeiten geben“, versicherte Kliewe.

Die Firma MTF begann in der vergangenen Woche in der Gartenstraße. In dieser Woche nehmen die Mitarbeiter in der Wallstraße einen Gehweg auf, verlegen die Leerrohre bis vor die Haustüren und verschließen die Bürgersteige wieder. Am Montag soll es dann in der Ueckerstraße losgehen, informierte Telekom-Sprecher Georg von Wagner.

Geschäfte auch während der Bauphase erreichbar

Von Wagner bestätigte die Aussage des Bürgermeisters: „Die Stadt hatte zunächst einen Baustopp über die Ueckerstraße verhängt.“ In einem Gespräch mit dem Bauamt hätten die Bedenken ausgeräumt werden können. „Es wurde uns gestattet, in der Stadtmitte ab kommender Woche auszubauen“, erläuterte der Telekom-Sprecher. Es solle in Etappen gebaut werden, sodass die offenen Baugruben innerhalb von zwei bis drei Tagen wieder geschlossen sind. Damit halte man die Belastung für die Bürger und Touristen so gering wie möglich.

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Die Arbeiter wollen sich aber bemühen, noch schneller zu sein. „Am Abend ist immer wieder zu, was wir aufgenommen haben“, hieß es auf der Baustelle. Entlang der Gehwege parallel zur Straße werden die Arbeiter in offener Bauweise vorgehen, da die einzelnen Häuser angeschlossen werden, so von Wagner. Die Kabel unter Straßenkreuzungen hindurch würden in geschlossener Bauweise verlegt. Sie werden offensichtlich gebohrt beziehungsweise geschossen. Telekom und Baufirma hätten auch zugesichert, dass die Geschäfte auch während der Bauphase immer erreichbar sein werden, betonte der Bürgermeister. Wahrscheinlich über eine Holzbrücke.

Für kostenlosen Anschluss noch schnell melden

Die Telekom baut die Altstadt und den größten Teil der Weststadt mit einem Glasfasernetz aus. Damit ist eine Internetgeschwindigkeit bis zu einem Gigabit möglich. Die anderen Teile der Stadt werden von den Landwerken MV mit Sitz in Neustrelitz ausgebaut. Ein Glasfaseranschluss ist in der Altstadt und Weststadt erforderlich, wenn die Kunden eine höhere Geschwindigkeit als die bisher möglichen 250 Megabit wünschen, hieß es von der Telekom. Wer die 800 Euro Anschlussgebühr einsparen will, kann sich noch bis zum Juli melden. Dann wäre der Anschluss noch kostenlos. Der Ausbau soll mit Restarbeiten bis Anfang 2023 beendet sein.

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