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Handball-WM vor Traumfinale: Titelverteidiger Dänemark trifft auf Rekordchampion

Handball-WM vor Traumfinale Titelverteidiger Dänemark trifft auf Rekordchampion

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Die Dänen jubeln nach dem Sieg über Spanien.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Dänemark steht im Finale der Handball-WM. Nach 2019 und 2021 will die Mannschaft von Trainer Jacobsen erneut Gold holen. Die Aufgabe dürfte kein Spaziergang werden. Als Endgegner wartet Frankreich auf die Dänen.

Die dänischen Handballer stürmten nach dem Einzug ins WM-Endspiel auf Niklas Landin zu und hüpften Arm in Arm mit ihrem überragenden Torhüter über das Parkett. "Es ist fantastisch, wir sind zum dritten Mal in Folge im Finale. Das ist riesengroß", sagte Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen nach dem 26:23 (15:10) der Dänen im Halbfinale gegen Vize-Europameister Spanien.

Dänemark ist auch dank der Paraden des Keepers vom THW Kiel nur noch einen Schritt vom historischen WM-Hattrick entfernt. Nach 2019 und 2021 könnte Dänemark als erstes Land überhaupt zum dritten Mal in Folge die Krone der Handballwelt erobern. "Jetzt liegt unser Fokus darauf, die verdammte dritte Goldmedaille zu holen", sagte Jacobsen.

Dänen lassen gegen Spanien nichts anbrennen

Als Endgegner wartet dabei aber kein Geringerer als der Rekordweltmeister: Frankreich setzte sich vor 19.128 Zuschauern in der Tele2-Arena in Stockholm 31:26 (16:12) gegen Co-Gastgeber und Europameister Schweden durch und kann sich am Sonntag (20.30 Uhr/Eurosport) an selber Stelle zum bereits siebten (!) Mal die WM-Krone aufsetzen.

Frankreichs Schlüssel zum Erfolg war ein beeindruckendes Tempo. Schon vor der Pause hatten sich Nikola Karabatic, Dika Mem und Co. ein kleines Polster erspielt. Der Flensburger Jim Gottfridsson, der sich im Viertelfinale gegen Ägypten die linke Hand gebrochen hatte, hoffte nach der Pause auf der Tribüne mit einem blauen Gips um den Arm vergeblich auf eine Aufholjagd.

Die Dänen ließen zuvor in Danzig nichts anbrennen und lagen von der ersten Minute an vorn. Im Angriff behielten Superstar Mikkel Hansen und Co. kühlen Kopf, auch als Spanien zwölf Minuten vor dem Ende zwischenzeitlich bis auf ein Tor herankam. Hinten entschärfte Landin immer wieder entscheidende Bälle, auch den letzten spanischen Siebenmeter 45 Sekunden vor Schluss beim Stand von 25:23 parierte der Keeper des THW Kiel.

"Sie machen ein gutes Spiel"

Damit baute Dänemark seine Super-Serie weiter aus und blieb auch im 27. WM-Spiel nacheinander ohne Niederlage - unter Jacobsen haben die Nordeuropäer noch kein einziges WM-Spiel verloren. In der Neuauflage des Halbfinals von 2021 avancierte der 22 Jahre alte Simon Pytlick mit sechs Treffern zum besten dänischen Werfer.

Umsichtig geleitet wurde die Partie zwischen Dänemark und Spanien vom deutschen Schiedsrichter-Gespann Robert Schulze und Tobias Tönnies. Die Magdeburger, die im vergangenen Jahr das EM-Finale zwischen Schweden und Spanien (27:26) in Budapest gepfiffen hatten, überzeugten auch bei mehreren Videobeweisen mit ihrer unaufgeregten und souveränen Art.

"Sie machen ein gutes Spiel", urteilte Experte Pascal Hens in der hitzigen Schlussphase am Eurosport-Mikrofon. DHB-Schiedsrichterchefin Jutta Ehrmann-Wolf bezeichnete den fünften Einsatz von Schulze/Tönnies bei der aktuellen WM als "eine Auszeichnung für das gesamte deutsche Schiedsrichterwesen und Ansporn für junge Leute sich als Schiedsrichter zu engagieren".