München – Tierisch guter Einsatz für die Bahn!
Die Springer Spaniel Finya und Storm haben ein ganz besonders feines Näschen für bedrohte Tierarten. Sie können unter anderem Fledermäuse, Zauneidechsen und Schlingnattern aufspüren. Und dieses Talent nutzt jetzt die Deutsche Bahn (DB) beim Bau der zweiten S-Bahnstammstrecke in München. Die DB-Hunde sollen geschützte Tiere und ihre Lebensräume aufspüren.
Das Auffinden der versteckten Lebensräume dieser Arten ist normalerweise eine Herausforderung. Laut der Bahn bräuchten Ingenieure für solche Untersuchungen normalerweise bis zu einem Jahr, während die Vierbeiner die Aufgabe "innerhalb weniger Stunden" erledigen können.
Finya ist konzentriert bei der Arbeit
Foto: Sven Hoppe/dpa
Finya und Storm sind speziell darauf trainiert, die Kleintiere auf Baustellen zu erkennen. Wenn sie das gesuchte Tier finden, zeigen sie das ihren Besitzern an. Erhalten ein Leckerli für ihren Einsatz. Es ist nicht das erste Mal, dass Mensch und Hund nach bedrohten Tieren suchen: Auch am ICE-Werk in Dortmund und an anderen Standorten haben die Deutsche Bahn schon erfolgreich die Tierschutz-Schnüffler eingesetzt.
Eine Mauereidechse sitzt an der Baustelle von der 2. Stammstrecke
Foto: Sven Hoppe/dpa
Der Geruchssinn von Hunden ist für eine solche Aufgabe prädestiniert. Eine Studie des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin und des Zentrums für Umweltforschung aus dem Jahr 2021 zeigte, dass ein Mensch etwa 6 Millionen Geruchsrezeptoren hat, während ein Hütehund über mehr als 200 Millionen verfügt.