Unternehmen „am Boden zerstört“
Infektion und schwere Erkrankung drohen: Deutscher Hersteller muss Verkauf von Wurstwaren stoppen
Ein Schlachtunternehmen aus dem Großraum Fulda muss diverse Angebote seines Sortiments einem Verkaufsstopp unterziehen (Symbolbild).
© Patrick Pleul/dpa
Ein hessischer Traditions-Schlachthof ist „am Boden zerstört“. Der Grund: Lebensmittel mit Bakteriengefahr. Verschiedene Wurstprodukte des Sortiments sind mit Listerien befallen.
Hintersteinau - In Hessen gibt es einen Lebensmittelrückruf aufgrund der Gefahr von Listerien. Betroffen sind vier verschiedene Angebote im Sortiment des hessischen Unternehmens Herbertehof. Dabei handelt es sich um folgende Produkte des Schlachtunternehmens aus dem Großraum Fulda:
Wo wurden die bemängelten Lebensmittel* verkauft? Es handelt sich um regional vertriebene Produkte, die auf Märkten in Schlüchtern, Steinau, Bad Soden-Salmünster und Fulda verkauft wurden. Weitere Informationen hat Herbertehof in einem entsprechenden Statement auf Facebook bekanntgegeben, wo man sich erschüttert zeigt aufgrund des Fundes von Listerien. Darüber hinaus entschuldigt man sich und verspricht, sich um Aufklärung zu bemühen:
Die von dem Rückruf betroffenen Wurstprodukte wurden zwischen dem 10. November und 1. Dezember 2020 angeboten und können bei den jeweiligen Verkaufsstellen gegen die Erstattung des Kaufpreises zurückgegeben werden.
Worum handelt es sich bei Listerien? Im Fall der Firma Herbertehof geht es um „Listeria monocytogenes“ - ein weitverbreitetes Bakterium, das bei Menschen eine Listeriose auslösen kann: Während Verbraucher mit einem intakten Immunsystem in der Regel kaum Auswirkungen spüren, sieht es bei Babys und Kindern sowie alten oder auch kranken Menschen anders aus. Hier kann schlimmstenfalls eine Sepsis oder eine Hirnhautentzündung verursacht werden, wie das Verbraucherportal Produktwarnung.eu ausführt.
Rückruf wegen Listerien: Auch große Discounter immer wieder mit Problemen
Immer wieder sind Erzeuger von Wurst- und Fleischwaren von Problemen mit Listerien betroffen. Kürzlich musste Discounter Aldi aus diesem Grund einen Aufschnitt einem Rückruf unterziehen:
Bei Discount-Rivale Netto ist ein Fisch-Produkt von einem Rückruf betroffen. Es sollte nicht verzehrt werden, denn eine Lebensmittelvergiftung droht. (PF) *Merkur.de ist ein Angebot des Ippen Digital Netzwerks