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Islamisten-Aufmarsch in Hamburg - Machtdemonstration der Radikalen

Sie geben vor, gegen Hass und Hetze zu protestieren – und tragen dabei selbst Hass und Hetze auf unsere Straßen!

3500 Menschen folgten am Sonnabend dem Aufruf von „Muslim Interaktiv“ nach Hamburg zu einer „Kundgebung gegen Koranverbrennung“. Doch das Landesamt für Verfassungsschutz weiß: Die Gruppe will „eine Gesellschaft durchsetzen, die mit unserer Demokratie absolut unvereinbar ist“, sagt Sprecher Marco Haase zu BILD.

Teilnehmer halten Koran-Ausgaben in die Luft – und den gestreckten Zeigefinger, der für den „einen Gott“ stehen soll – eine bei Salafisten und Dschihadisten beliebte Geste

Foto: Jonas Walzberg/dpa

Die Extremisten (11 500 Follower auf Instagram) würden gezielt junge Muslime ansprechen – und „gesellschaftlich relevante Themen“ missbrauchen, um „ihre antidemokratische Ideologie zu verbreiten“.

Dabei stünden sie der verbotenen „Hizb ut-Tahrir“ nahe, einer islamistischen Organisation, die ein Kalifat will und u. a. hinter dem antisemitischen Aufmarsch auf dem Steindamm im Mai 2021 steckt.

Auf der Bühne war ein Banner angebracht, darauf der Spruch: „Allah erhebt Menschen mit diesem Buch und erniedrigt andere“

Foto: Jonas Walzberg/dpa

Antisemitismus-Beauftragter Stefan Hensel (43): „Es geht den Organisatoren nicht um Meinungsfreiheit oder Religionsfreiheit, sondern darum extremistische Gedanken zu verbreiten.“

Islamismus-Expertin Mina Ahadi (66) warnt: „Es gibt zu viele Islamisten in Deutschland, die sehr effektiv arbeiten. Solche Versammlungen sind gefährlich.“

Wie rückwärtsgewandt die Extremisten sind, zeigen sie selbst: Frauen und Männer waren getrennt, dazwischen Abstand und um die Frauen eine doppelte Reihe Ordner. Innensenator Andy Grote (54, SPD) findet solche Aufzüge „unerträglich“ – „doch Unerträglichkeit ist nach dem Grundgesetz kein Untersagungsgrund für eine Versammlung“, so Grote. „Wir behalten die Akteure genau im Fokus!“

Übrigens: Frauen waren explizit aufgerufen, zur „Kundgebung“ zu kommen – in sozialen Netzwerken diskutierten Islamisten später jedoch kontrovers darüber, ob deren Teilnahme angemessen sei – falls die Geschlechtertrennung nicht gewährleistet werden könne.

Michael Breilmann (39), CDU-Innenexperte im Bundestag, sieht, ebenso wie CDU-Bundesvize Carsten Linnemann (45), ein „ernsthaftes Problem mit dem politischen Islamismus“ und fordert die Fortführung des entsprechenden Expertenkreises im Bundesinnenministerium. Auch CDU-Politiker Wolfgang Bosbach (70) zeigt sich besorgt: „Gerade in Hamburg gibt es eine große islamistische Szene.“

Die Zuschauer waren unterteilt: Vorn stehen die Männer, hinten – doppelt von Ordnern und Ordnerinnen umgeben – die Frauen

Foto: privat

Außerdem fällt auf, wie straff die Gruppe organisiert ist – und wie gezielt sie sich im Netz, vor allem auf Social-Media-Plattformen für junge Menschen, präsentiert. Die Kundgebung am Sonnabend beispielsweise war nach 1,5 Stunden vorüber – statt, wie angekündigt, erst nach drei Stunden. Ein Insider vermutet: „Da waren alle Bilder gefilmt und man hatte alles im Kasten.“

Uli Grötsch (47), Islamismus-Experte der SPD-Fraktion im Bundestag, sieht bei der Inszenierung von „Muslim Interaktiv“ Parallelen zur rechtsextremistischen „Identitären Bewegung“, die mit rechten Ideologien wirbt und Jugendliche umgarnt. Grötsch zu BILD: „Man muss klar benennen, wer sich hier trifft – und die Wölfe im Schaftspelz genau beobachten.“