Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Junge aus Gladbeck starb an Leukämie - Hunderte Ballons steigen zu Max (†7) in den Himmel

Gladbeck (NRW) – Kinder stehen mit ihren Eltern vor der Trauerhalle des Friedhofs in Gladbeck Rentfort. Sie haben alle Tränen in den Augen, können noch immer nicht fassen, dass ihr Freund Max († 7) nicht mehr bei ihnen ist...

Der Junge aus Gladbeck hatte den Kampf gegen die Leukämie verloren. Sein Schicksal berührte viele Menschen. Im September 2022 diagnostizierten die Ärzte bei ihm Leukämie. Da war klar: Nur eine Stammzellenspende hätte ihm helfen können. Eine intensive Suche begann. I m Februar 2023 war tatsächlich ein Spender gefunden. Doch dann der Rückschlag: Dieser Spender stand plötzlich nicht mehr zur Verfügung.

Max wollte Landwirt werden. Er kämpfte tapfer gegen die aggressive Krankheit

Foto: Privat

Ebenso eine zweite Spenderin. Laut DKMS können die Gründe hierfür vielfältig sein: etwa eine Krankheit, die in der Zwischenzeit beim Spender aufgetreten ist, eine Schwangerschaft oder ein längerer Auslandsaufenthalt.

Max' Familie und Freunde nehmen Abschied von dem kleinen Kämpfer

Foto: Justin Brosch

Am Pfingstsamstag musste Max' Familie, mussten seine Freunde nun Abschied nehmen von dem tapferen Jungen, der bis zum Schluss gekämpft hatte.

Vor dem Eingang ist ein Kondolenzbuch ausgelegt. In der Halle steht der Sarg von Max. Daneben ein Foto des Jungen. Viele Kinder haben Luftballons, Blumen und selbstgemalte Bilder für Max mitgebracht.

Ein Ausflug wie ein Märchen. Max genoss die Zeit im Disneyland Paris zusammen mit seiner Mutter Anna (39) und seinen Brüdern Leonard (10, li.) und Niclas (8)

Foto: Anna Beutler

Alle stehen andächtig in Gedanken an Max versunken auf dem Vorplatz. Weil die Teilnahme so groß ist, wird die Trauerfeier nach draußen übertragen.

Pfarrer Oliver Laubrock (53) zeichnete in seiner Ansprache ein Bild des lebensfrohen und pfiffigen kleinen Jungen, berichtete, wie auch die Klasse und seine Lehrerinnen mit der Krankheit von Max umgegangen waren.

Der Pfarrer: „Max wusste, wie man lebt. Das ist heute eine ganz großartige Botschaft. Wie bunt das Leben ist, sehen wir ja auch an den bunten Ballonen, die wir hier aufgehängt haben. Max, irgendwo da oben, da bist du und schaust uns zu. Dein Papa hat es auf einen wunderbaren Satz gebracht. Maxi hat nicht verloren. Er hat die Freiheit gewonnen.“

Zweimal war ein Stammzellenspender für Max gefunden – beide Male zerplatzte die Hoffnung

Foto: Anna Beutler

Und weiter: „Ich bin frei. Das war sogar ein Zitat, ein Ausruf von ihm, als er im Disneyland war. Das war sein Wunsch, da noch einmal hin, das zu erleben. Das haben sie mit aller Kraft umgesetzt, trotz seiner Krankheit. Das musste einfach sein.“

Als Max' Familie diese letzte Reise möglich machte, war bereits klar, dass er den Kampf gegen die Leukämie verlieren würde. Während andere Kinder in seinem Alter in die Schule gehen hatte Max immer wieder lange ins Krankenhaus und unzählige Chemotherapien über sich ergehen lassen – bis die traurige Gewissheit kam, dass er austherapiert war.

Mama Anna Beutler sagte über die Zeitinsel im Disneyland: „Ein Ort, wo Zeit keine Rolle spielt, wie eine andere Welt. Das war keine Abschiedsreise für ihn. Wir feiern das Leben!“

Jetzt wurde Max' Sarg in die Erde gelassen. Alle Gäste hatten Luftballons bekommen – und ließen sie zu Max in die Höhe steigen...