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Keine Hinweise auf Vorbereitung: USA halten russischen Atomwaffen-Schlag für möglich

Keine Hinweise auf Vorbereitung USA halten russischen Atomwaffen-Schlag für möglich

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Jake Sullivan: "Die US-Streitkräfte in Europa sind auf alle denkbaren Szenarien vorbereitet."

(Foto: REUTERS)

Aus Moskau kommen zuletzt offene und verdeckte Drohung eines Atomwaffen-Einsatzes im Ukraine-Krieg. In Washington sieht man das Risiko dafür als real an. Sollte es aber tatsächlich dazu kommen, müsse Russland mit "Konsequenzen" rechnen, heißt es aus dem Weißen Haus.

Die USA halten einen russischen Einsatz von Atomwaffen im Ukraine-Krieg für möglich, sehen derzeit aber keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Angriff dieser Art. Der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, Jake Sullivan, sagte, es gebe angesichts des "atomaren Säbelrasselns" des russischen Präsidenten Wladimir Putin das "Risiko", dass der Kreml-Chef einen solchen Angriff in Erwägung ziehen könnte.

Sullivan betonte zugleich: "Wir sehen derzeit keine Hinweise auf einen unmittelbar bevorstehenden Einsatz von Atomwaffen." Der wichtigste sicherheitspolitischer Berater von US-Präsident Joe Biden fügte hinzu, die USA seien gegenüber Russland "eindeutig" gewesen, was die "Konsequenzen" eines Atomwaffeneinsatzes wären.

Sullivan sagte auch, die US-Streitkräfte in Europa seien auf alle denkbaren Szenarien vorbereitet. Er verwies dabei auf US-Truppenaufstockungen in den Monaten des Ukraine-Kriegs.

Putin droht nach Annexion

Im Westen gibt es Befürchtungen, dass Putin angesichts schwerer militärischer Rückschläge in der Ukraine auf Atomwaffen setzen könnte. Der russische Präsident hat wiederholt einen Einsatz von Atomwaffen angedroht. Zuletzt hatte Putin unter anderem gesagt, dass Russland sein Territorium - zu dem Moskau nun auch die vier annektierten ukrainischen Regionen zählt - mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen werde. Das wird als eine Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen interpretiert.

Die US-Regierung hat Putin sowohl öffentlich als auch über direkte Kanäle zwischen Washington und Moskau vor einem solchen Vorgehen gewarnt. Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte als Reaktion auf die Annexion ukrainischer Regionen durch Russland Moskau mit "schwerwiegenden Konsequenzen" gedroht, sollte Russland im Krieg gegen die Ukraine Atomwaffen einsetzen.