Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Kellnerin tobt wegen Trinkgeld - „Manchmal hasse ich Europäer“

Auf den ersten Blick klingt es nach einem großzügigen Trinkgeld – gemessen an der Gesamtrechnung kann man aber durchaus von einer Popel-Summe sprechen …

Eine New Yorker Kellnerin hat mit einem Wut-Post bei Twitter eine Mega-Debatte über die richtige Höhe von Trinkgeldern ausgelöst. Ziel ihrer Hass-Attacke: eine Gruppe europäischer Gäste, die ihr deutlich zu knausrig waren.

Genau 694,62 Dollar (rund 642 Euro) betrug die Rechnung der spanischen Touristen, die in dem nicht genannten Restaurant einkehrten, in dem Madison Tayt kellnert. Auf diese Rechnungssumme hatten die Gäste 70 Dollar Trinkgeld gegeben – also auf 10 Prozent aufgerundet.

Viel zu mickrig, fand Tayt, und tobte: „Manchmal hasse ich Europäer! Wir müssen Europäern verbieten, hierher zu reisen, bis sie lernen, wie man sich zu verhalten hat.“ Ihr Chef sei sogar noch zu der Gruppe gegangen und habe nach ihrer Zufriedenheit gefragt – die Spanier seien äußerst zufrieden gewesen, schrieb Tayt. „Er erklärte, das übliche Trinkgeld seien 20 Prozent.“ Doch die Europäer hätten nicht mehr Trinkgeld geben wollen und das Lokal verlassen.

Die Spanier ließen es sich gut gehen, produzierten eine Rechnung über fast 700 Dollar

Foto: @Madison_Tayt/Twitter

Unter dem inzwischen gelöschten Tweet – offenbar hatte Tayt nicht mit derart vielen Reaktionen gerechnet – häuften sich die Kommentare. Und die Meinungen in der Trinkgeld-Debatte gingen auseinander.

Während Tayt vereinzelt Zustimmung erhielt (Europäer seien „im Grunde die schlechtesten Kunden“), merkte ein anderer Nutzer an: „In Spanien hätte man Glück, wenn man 1 Euro Trinkgeld bekommt!“ Ein weiterer schrieb: „Haben Sie darüber nachgedacht, Ihren Chef um eine Gehaltserhöhung zu bitten, damit Sie nicht auf Trinkgeld angewiesen sind, um einen anständigen Lohn zu verdienen?“

Wie viel Trinkgeld geben Sie in der Regel? App-User können hier abstimmen!

Gemessen am üblichen Trinkgeld-Verhalten der Spanier war die Gruppe in New York jedoch äußerst spendabel. Der britische Gastro-YouTuber James Blick, der in Madrid lebt, erklärte in der „ Times“: „Spanier sind keine geizigen Trinkgeldgeber. Selbst wenn sie nichts da lassen, ist es nicht geizig, weil die Löhne in Spanien nicht wie in den USA auf der Annahme des Trinkgelds basieren.“

Madison Tayt hilft diese Einschätzung eher wenig weiter – und so muss sie in ihrer nächsten Schicht auf großzügigere Europäer hoffen …