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Mehr als 50 Prozent günstiger: Gaspreise für Neukunden brechen ein

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Noch keine Entwarnung, aber die Richtung stimmt.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Die Versorgung mit Gas kam Haushalte zuletzt mehr als teuer zu stehen. Nicht, dass es den Energieträger jetzt umsonst gibt, aber in nur zehn Wochen haben sich die Kosten der überregionalen Anbieter für Neukunden mehr als halbiert, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt.

Es ist doch ziemlich kalt geworden und die Energiekrise hält Deutschland weiter in Atem. Da kommt nachfolgende Auswertung des Vergleichsportals Verivox für 20 Millionen Haushalte gerade recht: Die Neukundenpreise für Gas brechen derzeit regelrecht ein.

Demnach haben sich die Kosten der überregionalen Anbieter für Neukunden mehr als halbiert. Mussten Ende August Haushalte mit einem Verbrauch von jährlich (20.000 kWh) noch rund 8080 Euro für Gas ausgegeben, wenn sie in das günstigste Angebot außerhalb der Gasgrundversorgung wechseln wollten, müssen derzeit für die gleiche Menge Gas nur noch 3780 Euro bezahlt werden. Das entspricht einer Preissenkung von 53 Prozent. Die Preise liegen damit auf dem Niveau wie zuletzt im März 2022.

Vergleich und Wechsel des Anbieters lohnt oft wieder

Nach der Drosselung russischer Gaslieferungen hatte der mengengewichtete Gaspreis an der niederländischen Börse TTF im August mit 311 Euro je Megawattstunde ein neues Allzeithoch erreicht. Zwischenzeitlich ist dieser um über 90 Prozent gefallen. Aktuell liegt der Preis allerdings wieder über 100 Euro und damit um ein Vielfaches höher als im langjährigen Mittel zwischen 10 und 25 Euro je Megawattstunde. Zum Jahreswechsel zählt Verivox beim Gas 544 Preiserhöhungen örtlicher Grundversorger um durchschnittlich 48 Prozent. Bei einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet dies Mehrkosten von 1094 Euro pro Jahr.

"Mildes Herbstwetter, steigende Gasspeicherstände und die Sparanstrengungen der Bürgerinnen und Bürger haben dazu beigetragen, dass die Großhandelspreise in den letzten Wochen deutlich zurückgekommen sind", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. "Versorger haben nun wieder mehr Spielraum bei der Preisgestaltung." Womit sich der Vergleich und der Wechsel des Anbieters oft wieder lohnt.

Laut Vergleichsportal zeichnet sich eine ähnliche Preisentwicklung beim Strom ab. Ihren Höchststand erreichten die Neukundenpreise am 11. Oktober mit 2260 Euro für einen Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden Strom. Aktuell belaufen sich die Kosten auf 1612 Euro. Das entspricht einem Preisrückgang von rund 27 Prozent.