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Mehr kaputt im Bein als gedacht: Lückenkemper leidet noch unter "Goldsturz"

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Lückenkempers Sturz zu Gold.

(Foto: IMAGO/Sven Simon)

Das Adrenalin drückt zunächst alle Schmerzen weg, Gina Lückenkemper ist einfach nur glücklich und stolz über ihren EM-Triumph über 100 Meter. Auf diesen folgt sogar noch der Coup mit der Staffel. Doch seitdem ist an sprinten nicht zu denken. Der Sturz ins Ziel macht mehr kaputt als zunächst gedacht.

Die Jubelbilder sind unvergessen: Das Münchner Olympiastadion tobte völlig ekstatisch, als Sprinterin Gina Lückenkemper bei der Leichtathletik-Europameisterschaft Gold über 100 Meter gewann. Sie selbst musste ihren Jubel etwas zügeln, das Bein aufgeschlitzt und blutend. Sie wurde im Stadion erstversorgt und später im Krankenhaus genäht. Eine klaffende Fleischwunde war diagnostiziert und ein Haufen Hämatome vom Aufprall auf den harten Tartan. Sie war im Finale regelrecht ins Ziel gestürzt.

Die Tage darauf ging wenig, auch den Vorlauf mit der Staffel musste sie auslassen. Doch zum Finale war Lückenkemper wieder auf der Bahn - und konnte ohne Sturz mit ihren Teamkolleginnen Rebekka Haase, Lisa Meyer und Alexandra Burghardt erneut die Goldmedaille feiern. Ein doppelter Triumph, den sie sich nicht einmal selbst erträumt hatte.

Doch die Folgen spürt sie bis heute. Auch, weil ihr Sturz nicht nur die Fleischwunde und Hämatome verursacht hatte. Dazu erlitt sie auch einen Kapselriss im Sprunggelenk, sagte sie nun im "Club der Besten 2022" der Deutschen Sporthilfe. Weil dieser erst später diagnostiziert wurde, habe sie das Bein zu früh belastet. "Das ist ärgerlich", so Lückenkemper. "Jetzt heißt es: Füße hochlegen. Die Fleischwunde war das geringste Problem."

Auf ihren Start beim ISTAF in Berlin hatte die 25-Jährige Anfang September verzichten müssen. Sie war nur als Zuschauerin vor Ort. Zum Problem für die Vorbereitung auf die Saison 2023 wird die Verletzung für die 25-Jährige nach eigener Aussage aber nicht, im Laufe des Oktobers will die Doppel-Europameisterin wieder mit dem Krafttraining einsteigen. Lückenkemper weilt wie etwa 90 deutsche Top-Athletinnen und -Athleten auf Einladung der Sporthilfe noch bis zum 1. Oktober im "Aldiana Club Calabria" in Italien im Urlaub.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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