Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Melnyk: "Fuck off": Kiew lehnt Friedensvorschlag von Elon Musk ab

Auf Twitter mischt sich US-Unternehmer Elon Musk in den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ein. Er führt mehrere Punkte auf, die umgesetzt werden könnten, damit Frieden einkehrt. Kiew winkt ab und macht einen Gegenvorschlag. Botschafter Melnyk reagiert weniger diplomatisch.

Kiew hat auf das vom US-Milliardär Elon Musk skizzierte mögliche Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit einer Gegenofferte reagiert. "Es gibt einen besseren Vorschlag", twitterte der Berater des Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak. Demnach werde die Ukraine ihr Territorium einschließlich der "annektierten Krim" komplett befreien. Russland werde danach komplett demilitarisiert, müsse seine Atomwaffen abgeben und "kann niemandem mehr drohen". Die russischen Kriegsverbrechen werden vor ein internationales Tribunal gebracht.

Zuvor hatte Musk bei Twitter eine vermeintliche Lösung für das Ende des russisch-ukrainischen Krieges genannt. Demnach werde in den vier nun vom Kreml annektierten Gebieten in der Süd- und Ostukraine Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja unter Aufsicht der Vereinten Nationen neu abgestimmt. Russland müsse die Gebiete verlassen, wenn es der Wille der Menschen sei. Die Ukraine werde neutral. Die 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim solle Moskau zugeschlagen werden. Gleichzeitig würde die Wasserversorgung der Krim über den Kanal vom Fluss Dnipro garantiert werden.

Das Friedensszenario sei im Gegensatz zu einem Atomkrieg "sehr wahrscheinlich", fügte der Tesla-Chef seinem Vorschlag an. Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, machte auf Twitter unmissverständlich klar, was er von Musks Abstimmung hält: "Fuck off is my very diplomatic reply to you @elonmusk" (auf Deutsch etwa: "Verpiss dich, ist meine sehr diplomatische Antwort an dich").

Russland ist am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert. Seit September bereitet die ukrainische Armee der russischen beständig Niederlagen. Kremlchef Wladimir Putin reagierte mit der Abhaltung von Scheinreferenden in den besetzten Gebieten und deren Annexion darauf und ließ eine Teilmobilmachung ausrufen.

Mit der Annexion betrachtet die russische Führung diese Gebiete als russisches Staatsgebiet. Sollte es Angriffe auf diese Regionen geben, handelt es sich demnach auf einen Angriff auf die Russische Föderation, was laut Moskau einen Einsatz strategischer Atomwaffen rechtfertigen würde. "Wenn die territoriale Integrität unseres Landes bedroht wird, werden wir zum Schutz Russlands und unseres Volkes unbedingt alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen. Das ist kein Bluff", hatte Putin zuletzt klargestellt.