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Metrostation EU-Kommission: Messerangreifer verletzt drei Menschen in Brüssel

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Einer der Verletzten wird notärztlich versorgt.

(Foto: picture alliance/dpa/Jack Parrock/AP)

Im politischen Zentrum von Brüssel vor der Haustür der EU-Kommission verletzt ein Messerangreifer drei Menschen, einen davon schwer. Erste Hinweise deuten auf eine psychiatrische Erkrankung. Polizisten können den Täter in der Metro-Station schnell unschädlich machen.

Schockmoment im EU-Viertel in Brüssel: Genau zur Feierabendzeit werden drei Menschen in einer belebten U-Bahn-Station bei einem Angriff verletzt. Ein Mann soll sie mit einem Messer attackiert haben. Eines der Opfer wurde laut Polizei lebensgefährlich verletzt, zwei weitere leicht. Wie auf Fotos zu sehen ist, behandelten Rettungskräfte einen blutverschmierten jungen Mann direkt vor dem Haupteingang der EU-Kommission, dem Sitz von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Brüssel sagte, gebe es aber keine Hinweise auf Terrorismus. Der Täter wurde noch in der U-Bahn-Station festgenommen, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, mehrere Polizisten in Zivilkleidung seien zu einem Bahnsteig der Station gerannt. Eine Frau habe Passanten mit dem Hinweis auf einen mit einem Messer bewaffneten Mann zur Umkehr aufgefordert. Laut einer mit dem Fall vertrauten Quelle ist der Festgenommene den Behörden "bereits wegen einer psychiatrischen Vorgeschichte bekannt".

Schnelle Festnahme

Der Mann, der ein gestreiftes T-Shirt trug, lag im Eingangsbereich auf dem Bauch, die Hände auf dem Rücken, während ein Polizist auf ihm kniete. Einsatzkräfte mit Hunden schirmten die Szene ab. Einige Minuten zuvor hatten Passanten gerufen: "Er hat ein Messer", wie eine dpa-Reporterin um kurz vor 18.00 Uhr in der Station hörte.

Die Station Schuman liegt genau zwischen wichtigen EU-Institutionen und wird von vielen EU-Angestellten genutzt. So grenzen direkt an die Station die EU-Kommission, der Rat der Europäischen Union und der Auswärtige Dienst der EU. Am Abend schrieb Brüssels Bürgermeister Philippe Close auf Twitter: "Messerangriff in der Schuman-Station". Eine gute Zusammenarbeit der Polizei habe zu einer schnellen Festnahme geführt. EU-Ratspräsident Charles Michel dankte den Einsatzkräften und drückte den Opfern sein Mitgefühl aus. Wie die Brüsseler Verkehrsbetriebe auf Twitter mitteilten, wurde der öffentliche Nahverkehr in dem Bereich um die Haltestelle Schumann teilweise wegen des Polizeieinsatzes eingestellt.