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Milliardär zurück in China: Jack Ma ist wieder da

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Hat sich lange nicht in China blicken lassen: Jack Ma.

(Foto: REUTERS)

In den vergangenen Jahren geraten in China wiederholt Investoren ins Visier der Behörden. Die Multimilliardäre verschwinden dann urplötzlich aus dem öffentlichen Leben, so wie der in Ungnade gefallene Gründer des Online-Riesen Alibaba.

Der chinesische Milliardär Jack Ma ist erstmals seit mehr als einem Jahr wieder in China aufgetaucht. Wie die ihm gehörende Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" berichtete, besuchte Ma am Montag eine Schule in der ostchinesischen Metropole Hangzhou. Zuvor habe er Freunde in Hongkong sowie die Kunstmesse Art Basel besucht, die dort am Wochenende stattfand. Dem Bericht zufolge hatte sich Ma vor seiner Rückkehr nach China mehr als ein Jahr im Ausland aufgehalten.

Der offenbar in Ungnade gefallene Gründer des Online-Riesen Alibaba und des Fintech-Unternehmens Ant Group war seit Herbst 2020 nur noch selten in der Öffentlichkeit gesehen worden. Damals griffen die chinesischen Aufsichtsbehörden hart gegen den Börsengang der Ant Group durch.

Das Unternehmen steht hinter dem chinesischen mobilen Bezahlsystem Alipay, das mehr als eine Milliarde Nutzer hat. Der geplante Börsengang sollte mit 35 Milliarden US-Dollar der größte der Welt werden und scheiterte in letzter Minute an den Aufsichtsbehörden. Der 58-jährige Multimilliardär lebte Presseberichten zufolge im vergangenen Jahr länger in Japan. Er wurde aber auch in Thailand und mehrfach in Europa gesehen.

Nicht der erste verschwundene Milliardär in China

Chinesische Milliardäre, die plötzlich verschwinden, scheinen keine Seltenheit zu sein. Zuletzt war Bao Fan, Gründer der Investmentbank China Renaissance, für mehrere Wochen als vermisst gemeldet worden. Die Bank hatte am 17. Februar mitgeteilt, ihr sei es nicht gelungen, Bao "zu kontaktieren". Nach der Veröffentlichung der Erklärung stürzte der Aktienkurs von China Renaissance zeitweise um bis zu 50 Prozent ab. Bao hatte mit seiner Bank zu der Gründung einer Reihe von Internet-Startups in China beigetragen, darunter der führenden E-Commerce-Firma JD.com. Nach zwei Wochen gab es dann ein Lebenszeichen von Bao. Er kooperiere "in einer Untersuchung" der Behörden in Festlandchina, teilte sein Unternehmen mit.

Baos Verschwinden hatte Befürchten geweckt, die Regierung in Peking könne erneut hart gegen die Finanzbranche durchgreifen. In den vergangenen Jahren waren in China wiederholt Investoren ins Visier der Behörden geraten. So wurde 2017 der chinesisch-kanadische Geschäftsmann Xiao Jianhua festgenommen. Er wurde im August 2022 wegen Korruption zu 13 Jahren Haft verurteilt. Berichten zufolge war Xiao in Hongkong von Pekinger Polizisten in Zivil festgenommen worden.