
Das beste Kurbel-Radio Sangean MMR-99 DAB hat auch ein kleines Solar-Panel auf der Oberseite.
(Foto: Sangean)
Stiftung Warentest prüft 16 Radios, die im Notfall auch ohne Steckdose auskommen. Sieben Modelle haben Kurbeldynamos, um ihre Akkus aufzuladen. Die Testsieger kosten um 120 Euro, gute Geräte gibt es aber schon für 40 Euro.
"Haben Sie immer ein batteriebetriebenes Rundfunkgerät und Reservebatterien oder ein Kurbelradio im Haus", rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Sie sollen dazu dienen, bei Naturkatastrophen oder einem großflächigen Stromausfall überlebenswichtige Informationen empfangen zu können.
Welche Geräte dafür empfehlenswert sind, kann man bei Stiftung Warentest nachlesen. Sie hat 16 Radios getestet, die mit Batterien und/oder Akkus ohne Steckdose auskommen.
Schweißtreibender Kurbel-Einsatz
Sieben von ihnen haben Kurbeldynamos. Sie sind sozusagen die letzte Rettung, wenn man vergessen hat, die Akkus der Geräte aufzuladen. Das funktioniert auch, doch eine Dauerlösung ist es nicht. Die Prüfer stellten fest, dass man für zwei Minuten Radiohören eine Minute kurbeln muss. Das heißt, es dauert rund einen halben Tag, bis ein besserer Akku voll ist.
Einige Radios haben Extras wie die Möglichkeit, andere Geräte aufzuladen oder sie können zusätzlich als Taschenlampe oder Notfall-Sirene dienen. Im Test waren aber andere Eigenschaften entscheidend, vor allem Empfang, Handhabung und Stromverbrauch. Warentest hat außerdem auf den guten Ton geachtet, damit die Geräte auch beim Camping oder Picknick Spaß machen.
Nur der Testsieger klingt gut
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Einen guten Klang hat aber nur der kurbellose Testsieger Sony XDR-S61D zu bieten. Das rund 125 Euro teure Radio erreichte das Qualitätsurteil 2,2. Empfang, Handhabung und Stromverbrauch erhielten gute Noten, die Verarbeitung des Geräts fanden die Prüfer sehr gut.
Das knapp 120 Euro teure Sangean DPR-76BT landete mit der Gesamtnote 2,4 auf dem zweiten Platz. Seine Handhabung ist nur befriedigend, der Empfang ist aber gut und Verarbeitung und Stromverbrauch wurden sehr gut bewertet.
Knapp dahinter folgen mit dem Qualitätsurteil 2,5 zwei Radios, die nur 40 Euro kosten. Beim von Media Markt und Saturn angebotenen OK ORD 220 ist der Stromverbrauch sehr gut. Verarbeitung und Empfang sind gut, die Handhabung ist befriedigend. Das Nordmende Transita 30 hat fast die gleichen Bewertungen. Es verbraucht etwas mehr Strom, punktet dafür aber mit einer besseren Verarbeitung.
Bestes Kurbel-Radio kostet 155 Euro
Von den sieben Radios mit Kurbeldynamo erreichte nur das etwa 155 Euro teure Sangean MMR-99 DAB ein gutes Qualitätsurteil (2,5). Es bietet einen guten Empfang und ist sehr gut verarbeitet. Neben seiner Handhabung ist aber auch sein Stromverbrauch nur befriedigend.
Das zweitbeste Kurbel-Radio Noxon Dynamo Solar 411 ist mit einem Preis von rund 80 Euro deutlich günstiger, hat aber nur einen befriedigenden Empfang. Für den Notfall ist da das Imperial DABMan OR 2 (Qualitätsurteil 3,1) vermutlich empfehlenswerter, das für etwa 60 Euro einen guten Empfang bietet. An seinem Ton hat man jedoch keine Freude, was die Prüfer mit einer glatten 4 bestraften.