München – So etwas gab es bei der evangelischen Kirche in Bayern (2,1 Mio. Mitglieder) noch nie. Die Wahl zum neuen Landesbischof oder Landesbischöfin blieb am Montag auch nach sechs Wahlgängen ohne konkretes Ergebnis. Damit ist die Wahl vorerst gescheitert.
Weder die Landshuter Dekanin Nina Lubomierski (48) noch Münchens Regionalbischof, Christian Kopp (58), konnten die notwendige absolute Mehrheit erreichen. Kopp bekam im letzten Wahlgang 52 Stimmen, seine Konkurrentin 50.
Die Amtszeit des amtierenden Landesbischofs der evangelischen Kirche in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm, endet im Oktober
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Vier Abstimmer hatten sich enthalten. Für die absolute Mehrheit unter den 108 wahlberechtigten Mitgliedern wären 55 Stimmen nötig gewesen. Bei der Abstimmung waren aber nur 106 Synodale anwesend. Somit bleibt offen, wer die Nachfolge des amtierenden Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm (62) antritt. Seine Amtszeit endet im Oktober.
Die Einführung der neuen Bischöfin oder des neuen Bischofs ist für November geplant. Wann der nächste Wahlgang stattfinden kann, ist jedoch noch unklar.