Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Nach Anschlagswarnungen: Türkei wirft Westen Verschwörung vor

9271639.jpg

Noch unklar ist von welchen Gruppierungen die Gefährdung ausgeht.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Aufgrund "präziser" Hinweise auf Anschläge schließen mehrere westliche Länder ihre Vertretungen in der Türkei. Innenminister Soylu vermutet dahinter eine Verschwörung gegen sein Land. Der Westen würde einen "neuen psychologischen Krieg" beginnen.

Der türkische Innenminister Süleyman Soylu sieht hinter der Schließung mehrerer europäischer Vertretungen im Land aus Sicherheitsgründen eine ausländische Verschwörung. Er warf einigen westlichen Ländern in einer Rede vor, einen psychologischen Krieg gegen die Türkei führen zu wollen. Sie hätten vergangenen Freitag vor Anschlägen gewarnt, ausgerechnet an einem Tag, an dem sich die Türkei zum Ziel gesetzt habe, 60 Millionen Touristen im Jahr anzuziehen, sagte Soylu. Der Westen sei dabei, einen "neuen psychologischen Krieg" anzufangen, sagte er.

Deutschland, die USA und mehrere andere europäische Länder hatten ihre Staatsbürger vergangene Woche vor einem erhöhten Anschlagsrisiko in der Türkei gewarnt. Hintergrund sind islamfeindliche Aktionen in Europa, wie etwa eine Koran-Verbrennung in Schweden. Daraufhin schloss das deutsche Generalkonsulat in Istanbul aus Sicherheitsgründen. Auch andere Vertretungen blieben geschlossen, darunter das schwedische Generalkonsulat in Istanbul und die Botschaft in Ankara, die Schweizer Botschaft und das Konsulat in Istanbul sowie das britische und das französische Generalkonsulat in Istanbul.

Das Auswärtige Amt gab noch keine Entwarnung - einschließlich kommenden Freitag sei das Generalkonsulat in Istanbul geschlossen, hieß es in einer Mitteilung an in der Türkei lebende Staatsbürger. Es gebe "präzise und konkrete" Hinweise auf eine Gefährdung vor allem im Istanbuler Innenstadtbezirk Beyoglu, der Einkaufsstraße Istiklal und dem Taksim-Platz sowie im Viertel Levent, in dem viele Konsulate angesiedelt sind. Von welchen Gruppierungen die Gefährdung ausgeht, ging aus der Mitteilung nicht hervor.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

THEMEN